Was sind die Neuigkeiten von der HCL Digital Week?
Unser HCL Newsflash versorgt Sie regelmäßig mit Neuigkeiten zu den HCL Digital Solutions - Im November fassen wir Ihnen die Ankündigungen von der Digital Week vom 09.-13. November zusammen.
Was verbirgt sich hinter dem Projekt Yuzu und HCL Nomad Web? Wie geht es mit Connections v7 und mit Domino V12 weiter? Was verspricht das Low Code Manifesto in Bezug auf die Low-Code-Entwicklung? Eine der vielversprechendsten Ankündigungen auf der Digital Week war HCL Volt MX oder HCL Volt for Business.
Projekt Yuzu wird ein Benutzer-Cockpit
Unter dem propagierten Stichwort "Reimagine Software" konnte man das Zukunftsprojekt Yuzu, aber auch Nomad Web verstehen - oder auch das HCL Low Code Manifest. Was sind die Details?
Projekt Yuzu soll ein Benutzer-Cockpit werden, das alle Ablagen und Interaktionen eines Benutzers zusammenbringt und damit auch die HCL-Komponenten wie Connections und Sametime zu einer integrierten Benutzererfahrung - ein Digital Office. Das ist natürlich schade, dass es hier ein Zukunftsprojekt dafür braucht und es gab solche "Visionen" auch schon bei IBM.
Ein erster Bestandteil könnte HCL Nomad Web sein. HCL Nomad kennen wir ja bereits als Technologie, die (nahezu) unveränderte Domino-Anwendungen auf mobile Geräte bringt. Nomad wird jetzt zur Client -Strategie und HCL Nomad Web ist dann konsequenterweise eine Technologie, die den Notes Client in den Browser bringt. Technisch ist das eine Progressive Web App, die durch den Browser ausgeführt wird und laut HCL alle Domino-Anwendungen ausführen kann. Der Eindruck aus der Demo war gut, die Anwendungen waren schnell und mit einem modernen Look – zudem entfällt das gesamte Client-Management. Dafür hat man aber natürlich Abhängigkeiten vom Browser und dessen Versionen. Trotzdem wird das für viele Unternehmen eine sehr wertvolle Neuerung sein. Vor allem für die, die eben schon Verse benutzen – denn auch diese Integration hat vielversprechend ausgesehen.
Version 11.5 wird zu HCL Sametime Premium
Ebenfalls vielversprechend sieht das endlich verfügbare Sametime 11.5 aus – das jetzt unter der Bezeichnung HCL Sametime Premium läuft. Die erste Ankündigung galt hier dem vereinfachten und benutzerbezogenen Lizenzmodell, hier stellt man sich klar preislich gegen die Konkurrenz von Cisco, Microsoft und LogMeIn. Die technischen Neuerungen wurden mit dem Slogan “Your Meeting, Your Data, Your Value” angekündigt, und HCL möchte hier klarstellen, dass unabhängig vom Deployment-Modell die Daten den Kunden gehören. Sametime Premium wird es als on-prem sowie als Partner Cloud Modell geben.
Die komplett neue Meeting-Komponente basiert auf Jitsi Meet (Open Source) und erfordert erfreulicherweise keinen Download/Installation eines Plugins oder einer Meeting Software beim Benutzer. Das ist für interne als auch externe Online Meetings gleichermaßen wertvoll. Sametime Premium kommt mit umfangreichen Steuerungsmöglichkeiten für Moderatoren, persistenten Online Meetings (bei der nächsten Sitzung sind noch alle Unterlagen und Chats vorhanden) und die User können sogar direkt in einen YouTube Kanal streamen. Und das Live!
Benutzer nehmen über den Browser teil. Wer oft Meetings hat, kann sich auch für die schnellere Electron App entscheiden oder auch native Apps für mobile Geräte - inklusive Chat, wie von MS Teams oder WhatsApp her bekannt. Andere Teilnehmer lassen sich einfach per URL oder QR Code einladen.
Die Meeting-Variante läuft bereits voll auf Docker/Kubernetes, und die Roadmap sieht vor, Sametime Premium in 2021 vollständig auf "Cloud native" umzubauen. Das soll nicht nur den Cloud-Partnern helfen, sondern auch den Kunden durch schnelles Deployment und automatische Skalierung. Noch keine Information gab es zur Integration in HCL Connections v7 zum Leidwesen derjenigen, die auf eine wirkliche Integration von Chat und Online-Konferenzen in Communities gehofft hatten.
Connecting und Interacting als Zukunft der Enterprise Social Networks
HCL Connections v7 ist jetzt für Mitte Dezember angekündigt. Der erste Eindruck war ernüchternd, vom neuen Benutzerdesign war auf den ersten Blick nicht viel zu sehen. Dies wurde mit umfassenden Umbaumaßnahmen wie den Wegfall von Dojo, Responsives Design, neue JSON APIs und ebenfalls einen nativen Deskop Client (wie nomad Web) erklärt.
Auf den zweiten Blick gab es aber doch einige Highlights. Die Community Homepages basieren jetzt auf HCEC (den bisherigen Highlights Pages) und sind jetzt responsive – passen sich also der Form und Größe des Geräts an. Ebenso wurde Domino Volt integriert für Anwendungen und Umfragen als auch ein Export von Inhalten in das PDF-Format.
Der Community Wizard lässt ahnen, wo die Reise hin geht – dieser ist grafisch gut gestaltet und der User kann bestehende Communitys mit Layouts und ausgewählten Inhalten klonen, um etwa in Projekten immer eine ähnliche Struktur zu erhalten. Der Wizard bietet auch entsprechende Community Templates an, aus denen neue Communitys mit einer für den Anwendungsfall sinnvollen Struktur und Tools erstellt werden können.
Auch wenn noch nicht wirkliche viele und tiefe Anwendungsfälle integriert wurden, die neue Zielsetzung von Connections beschreibt HCL mit "Connecting, Interacting als die neue Zukunft von Enterprise Social Networks". HCL geht hier davon aus, dass Anwendungen wie Teams dem viralen Gedanken von Informationen nicht genüge tun und bietet daher auch enge Integration mit der Microsoft Welt an. Das gilt für Office sowie für Outlook, aber nun lassen sich auch Sharepoint Libraries in eine Connections Community oder eine Community in ein Microsoft Teams Team einbinden. Es bleibt abzuwarten, ob die Microsoft-Kunden dies annehmen, aber es stellt sich durchaus als sinnvoll dar. Und wer Connections bereits nutzt, aber plant in die Microsoft-Welt zu wechseln, findet eine weitreichende Integration vor.
Jetzt fehlt noch die gleiche enge Verbindung zu Sametime, eine konsistente Benutzererfahrung und das neue Design – dann hat HCL auch bei Connections "abgeliefert".
Domino Version 12 mit wichtigen Ankündigungen
Auch mit Domino geht es weiter – Version 12 soll bis Mitte 2021 erscheinen mit einer Reihe von interessanten Ankündigungen:
- Schon oft angekündigt in IBM-Zeiten (und bisher nicht geliefert) soll es jetzt einen Active Directory Sync mit Passwort geben. Das alleine wäre schon eine Ankündigung wert!
- Zudem wird mit V12 dann auch eine Two-Factor-Authentication verfügbar werden. Der Benutzer kann dann mit einer App wie dem Microsoft oder Google Authenticator seinen Login bestätigen und das auch in Nomad inklusive biometrischen Merkmalen (FaceID, etc). Sicherheit wurde bei Domino ja schon immer groß geschrieben und das ist ein weiterer wichtiger Baustein.
V12 wird das erste Release mit einem Notes Client als Browser App sein (siehe auch Nomad Web). Zudem muss aber gesagt werden, dass HCL sich um ein moderneres Design, Farben und Nutzungserfahrung kümmert - bis hin zu neuen Icons und Splashscreens. Es bleibt zu hoffen, dass der Notes Client so aus seiner “verstaubten” Ecke herauskommt – denn beim Unterbau sprechen wir immer noch von einem modernen und leistungsfähigen Client für unzählige Anwendungsmöglichkeiten.
Die weiteren Ankündigungen in Kürze: Runderneuert wird auch die Suche in Notes und Domino, Verse wird der Default für Mail im Web und hier soll es auch eine enge Integration mit Sametime Meetings geben sowie Domino oder Volt Apps Integration mit Microsoft Teams.
Wie bei Connections und Sametime werden die Domino Server auf "Cloud native” umgebaut, also auf eine Docker/Kubernetes-Infrastruktur mit einfachem Deployment und automatischer Skalierung. Die herkömmlichen Installationsroutinen werden weiterhin unterstützt. Zudem sollen die Plattformen RHEL (Red Hat Enterprise Linux), RedHat UBI, CentOS, SUSE und AstraLinux unterstützt werden.
Mit HCL Volt MX eine etablierte Low-Code-Plattform schaffen
Wenn wir von Domino sprechen, ist HCL Domino Volt natürlich nicht weit. Bei dieser Low-Code-Lösung für Nichtprogrammierer (HCL spricht von "Citizen Developer") wurden vereinfachte Verwaltungsmöglichkeiten (Einstellungen, etc) angekündigt und diese auch im Browser, so dass Volt auch ganz ohne Notes oder Clients einsetzbar ist – zudem sind auch weitere Connectoren zu Drittanbietern zu erwarten, um auf vorhandene Daten für die Volt-Anwendungen zugreifen zu können.
Die tatsächliche wichtige Ankündigung war aber das Low Code Manifesto - HCL schickt sich an, die Low-Code-Entwicklung in das Zentrum seiner Strategie zu stellen. Dafür hat sich HCL auf Einkaufstour begeben und ist mit Temenos Quantum (ehemals Kony) eine Technologiepartnerschaft eingegangen, um daraus eine führende Low-Code-Plattform zu machen - nämlich HCL Volt MX. Im Gegensatz zu HCL Volt for Domino basiert Volt MX nicht auf Domino und hat auch keine eigene Datenquelle, sondern fungiert als eine Code Middleware. Natürlich kann Domino angebunden werden.
HCL Volt MX richtet sich an Entwickler und basiert auf einem Technologiestack:
Flare ist die patentierte Widget Bibliothek
Iris bietet die visuelle Design-Umgebung und kommt als Electron Client
Foundry Backend Services & Integration Adapter ermöglicht VR, AR (Augmented Reality), Unterstützung von Wearables, Chatbots, Blockchain, Biometrics, Geolocation und Wegfinder, usw. und bringt ein SDK für Integrationen in alles mit: vorgefertigte Konnektoren, visuelles Verbinden von APIs, Datenbanken und alte Middleware
DevOps & Automated Testing Funktionen sind bereits in der Plattform!
Provisionierung zunächst über SaaS Hosting. 2021 kommt dann auch die Cloud-Native-Variante über Container für On Prem, Openshift, usw.
Die Besonderheit ist, dass Anwendungen und Apps für verschiedene Plattformen (das MX steht ja für Cross Plattform) ohne Änderungen erstellt werden können und aus verschiedensten Datenquellen gespeist werden. Das wären klarere Vorteile gegenüber den Microsoft Power Apps sowie anderen Low-Code-Plattformen und wir sind schon gespannt, was genau im Dezember von HCL dann ausgeliefert und wie es positioniert ist. Der Preview war sehr vielversprechend!