Joubin Rahimi:
Grandios, dass ihr wieder dabei seid zu einer neuen Folge von insights. Mein Name ist Joubin Rahimi und heute darf ich André Menegazzi begrüßen von commercetools. Hi André.
André Menegazzi:
Hallo Joubin, vielen Dank für die Einladung.
Joubin Rahimi:
Total gerne. Danke, dass du dir die Zeit nimmst. Wir kennen uns ja schon ein Weilchen. Ich habe mal nachgeguckt. Knapp zehn Jahre sind da schon, die wir im Markt immer wieder über den Weg gelaufen sind. Immer in deiner Funktion oder in deiner Rolle bei commercetools. Vielleicht kannst du zwei, drei Sätze zu dir und auch zu commercetools erzählen.
André Menegazzi:
Gerne. Ja, in der Tat ist es so, dass wir echt schon sehr, sehr lange in dieser Branche sind. Ich selber bin jetzt seit fast zehn Jahren bei commercetools. Im November wird es jetzt zehn Jahre. Ich bin hier in München ansässig, im Headquarter von commercetools und habe damals Ende 2013 mit der Personalnummer 28 hier nur angefangen. Heutzutage, ich meine die meisten werden sicherlich die die Story von commercetools kennen, sind wir sehr stark in diesem Zeitraum gewachsen, sehr erfolgreich geworden über die letzten Jahre und ich selber verantworte momentan in meiner Position die strategischen Accounts bei commercetools als Director. In meinen Aufgaben zuvor habe ich verschiedene Teams unterschiedlichster Größenordnungen in EMEA geführt, Salesseitig bei commercetools und durfte das ganze Wachstum und den Erfolg von commercetools hier mit begleiten. Macht nach wie vor mega Spaß. Super coole und geile Company. Mega Gründer, die wir noch mit dabei haben, die immer noch im Unternehmen sind und tolle Investoren im Hintergrund, die uns überhaupt dieses Wachstum natürlich auch ermöglichen. In der Geschwindigkeit, die wir da in den letzten Jahren auch an den Tag gelegt haben. Und ja, ich freue mich, dass ich hier heute ein bisschen Insights geben kann, ein bisschen Einblicke in commercetools und ein bisschen Fleisch an den Knochen geben kann.
Joubin Rahimi:
Super. Erst mal, ihr seid ja ein deutsches Unternehmen. Das finde ich total charmant. Softwarehersteller aus Deutschland, aus Europa. Natürlich super. Einige von uns wissen natürlich, was commercetools macht oder wo es zu verorten ist. Aber es gibt sicherlich auch Zuhörer, die das noch nicht verorten können. Magst du einfach mal so einen Abriss geben? Wo bewegt ihr euch in dem Digitalisierungszirkus?
André Menegazzi:
Ja, was ist commercetools? commercetools gilt sicherlich Stand heute als die modernste und leistungsfähigste E-Commerce Plattform im Markt. Mit dem wahrscheinlich, wenn man diese modernen Technologien sich anschaut, mit dem höchsten Reifegrad. Das liegt natürlich auch daran begründet, dass wir die ersten waren im Markt, die dieses Thema Headless, Commerce, API-driven, Commerce und Cloud nativ auch wirklich in dieser Reinheit und in dieser puristischen Art und Weise getrieben haben und aufgesetzt haben. Die Plattform selber gibt es in einer B2C als auch in einer B2B Ausprägung. Somit habe ich halt die Flexibilität und Möglichkeit, alle erdenklichen Use Cases auf so einer Plattform ablaufen zu lassen und das Ganze natürlich hoch skalierungsfähig. Und das sind eigentlich so die Kernthemen, die unsere Kunden zu uns bringen. Unsere Kunden sind in der Regel schon größere Unternehmen. Das soll nicht heißen, dass wir nicht auch Startups oder kleinere Unternehmen bei uns auf der Plattform laufen haben. Aber wir haben schon eine starke Enterprise Färbung oder großer Mittelstand, die häufig internationalisieren. Die Plattform hat, wie eben schon gesagt, einen Cloud nativen Ansatz. Wir sind global verfügbar über diesen Cloud Ansatz und somit decken wir in der Regel mit unseren Kunden sehr, sehr global agierende Konzepte dann auch ab.
Joubin Rahimi:
Das ist eine Menge. Also ich glaube, damit haben wir jeden schon mal eingefangen und eingeholt und mitgenommen, die euch noch nicht kannten. Jetzt kann man natürlich sagen, und das hatten wir auch im Vorgespräch, ich habe bei mir Shopware im Haus oder
Shopify im Haus oder Oxid, ich mache jetzt commercetools oder ich mache eine Re-Plattforming, komm von XT, Commerce also von einer ganz anderen Sache überhaupt nichts, und schau mir Shopify und euch an oder Shopware und euch. Da sagen wir beide ja, wenn die beiden so am Tisch sind, dann passt das irgendwie nicht. Aber wo grenzt ihr euch da ab? Also wo sagt ihr da so euer Sweet Spot?
André Menegazzi:
Na ja, ich glaube, der Sweet Spot liegt darin begründet, wie wir gebaut sind. Man spricht ja immer ganz gerne von diesen Mach-Kriterien. Da kommen wir aber sicherlich nachher noch mal darauf zu sprechen. Wir sind eine Plattform, die sehr, sehr puristisch, wie ich es eben schon mal erwähnt habe und sehr, sehr Lean aufgebaut ist. Somit bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, E-Commerce Funktionalitäten sehr, sehr elegant in eine bestehende Architektur als auch in eine neu aufzubauende Architektur rein zu initiieren und somit einen sehr, sehr modernen Composible Ansatz dann halt auch bereitzustellen. Und das ist halt, diametral zu diesen von dir eben genannten Unternehmen und Plattformen im Markt, wie zum Beispiel ein Shopware, die eher so eine Boxed Solution darstellen, wo ich natürlich auch mit diesem Template Gedanken und mit dem damit verbundenen Frontend sehr, sehr schnell sicherlich in Anführungsstrichen einfachere Use Cases abbilden kann. Wir stehen eher für die doch etwas komplexeren und sehr, sehr großen Architekturen, die mit uns dann einhergehen. Das ist, glaube ich, so der Kernunterschied, was man am Markt mittlerweile so erkennt.
Joubin Rahimi:
Und bedeutet mit komplexeren Architektur, weil es international ist oder was ist da für dich komplexer? Was sind so typische Kunden Cases, die das widerspiegeln?
André Menegazzi:
Na ja, zum einen, wir sind voll Headless. Bedeutet, wir haben ja kein Frontend mehr. Frontend ist für uns alles, was in irgendeiner Form mit dem Endverbraucher dann interagiert. Somit haben wir natürlich auch bei uns und ja, jeder kennt oder viele kennen wahrscheinlich den Audi e-tron als Use Case. Das war auch so einer der großen Meilensteine, die wir hatten, wo wir am Anfang dieser Plattform die volle Stärke auch ausspielen konnten.
Joubin Rahimi:
Was war denn der Case? Ich kenne den gar nicht.
André Menegazzi:
Du kennst ihn gar nicht. Okay, dann gehen wir kurz da rein. Ich bin damals mal mit Audi ins Gespräch gekommen und die suchten nach einer E-Commerce Technologie, die es ermöglichte, E-Commerce quasi im Fahrzeug abzubilden und E-Commerce dahingehend nicht einfach irgendwie ein T-Shirt oder von mir aus ein Accessoire fürs Fahrzeug kaufen aus dem Entertainment System heraus, sondern das Fahrzeug selber upzugraden im E-Commerce Modell. Damals war es halt so, dass Audi Tesla sicherlich in irgendeiner Form Paroli bieten wollte und hat diesen SUV Audi e-tron, der damals dann in den Markt gebracht wurde, ins Leben gerufen. Und dieses Fahrzeug kommt in einer sehr, sehr hohen Ausbaustufe aus dem Werk heraus, runter geregelt über die Software. Und wir sind der Enabler dahinter, der es ermöglicht, dem Fahrer zu sagen während der Fahrt, ich möchte jetzt gerne ein besseres Soundsystem im Fahrzeug haben, weil ich eine Oper hören will, weil ich keine Ahnung was für tolle Musikerlebnisse erfahren möchte. Ich möchte einen Fernlichtassistenten dazu buchen. Bei BMW gibt es einen ähnlichen Case, war ja auch groß in der Presse. Ich möchte jetzt für einen gewissen Zeitraum eine Sitzheizung dazu haben und so weiter. Und das Fahrzeug ist halt in der Lage, dieses bereitzustellen. Und der Fahrer kauft es quasi entweder über eine App, die mit dem Fahrzeug verbunden ist oder direkt im Entertainment System. Das Ganze geht jetzt mittlerweile so hoch, dass, nennen wir das Beispiel, ein Schweizer Kunde von Audi oder von einem anderen Automobilhersteller von mir aus, der Functions on Demand, so ist der Fachbegriff dafür, dann genießen möchte. In der Schweiz fährt derjenige oder darf nur 120 auf der Autobahn fahren, braucht also nicht voll Power. Aber wenn der Kunde über die deutsche Grenze am Bodensee beispielsweise fährt, dann kann er natürlich mal richtig auf die Idee, dann möchte er auch mal auf den Pin treten und dann bucht er sich einen Performance Booster mit rein. Hintergrund wird das Zahlungsmittel gecharged und ready to go. Und das ist natürlich so ein Parade Case gewesen damals, den wir abgebildet haben oder immer noch abbilden natürlich. Wir hatten oder haben auch immer noch einen Audi e-tron. Wir hatten damals einen der ersten dann, der auch mit commercetools gebranded war. Das symbolisiert und charakterisiert sehr, sehr schön, was moderne E-Commerce Technologie in der Lage ist zu ermöglichen, eine bessere Interaktion mit dem Endverbraucher zu bieten, tolle Edge Cases auch abzubilden. Ja, und dafür stehen wir halt.
Und du hast eben noch gefragt Was sind denn größere Architekturen? Ja, in der Regel ist es halt so, dass mit uns mit diesem Composible Ansatz, für den wir natürlich auch auch stehen, der Maßanzug für das Unternehmen, für den Use Case, für die Company dann entsteht. Bedeutet im Klartext, dass neben uns natürlich viele andere Technologien mit in diese Architektur dann vereint werden, sei es ein passendes CMS, sei es ein CRM System, ERP System und so weiter und so fort. Recommendation Engine, you name it. Und daraus entsteht anhand der zur Verfügung stehenden Budgets des Use Cases und dem Gesamtansatz entsteht dann wirklich der Maßanzug. Und das Ganze ist halt heutzutage mit diesem API first und only Ansatz so smart miteinander zu verbinden, dass ich auch während des Betriebs einer solchen Plattform dann Umbaumaßnahmen vornehmen kann, ohne etwas zu zerstören. Das ist halt genau der Unterschied zu dem althergebrachten monolithischen Ansatz, wo ich sehr, sehr häufig dann darunter gelitten habe, dass ich Major Releases, Upgrades, Updates bekommen habe, die eingespielt habe. Dann ist mir etliches runtergefallen. Ich musste nacharbeiten. Das kennen wir heutzutage alles nicht mehr. Und das genießen natürlich auch unsere Kunden, weil sie nicht mehr diesen ganzen Höllenritt begehen müssen.
Joubin Rahimi:
Danke für die Erklärung und danke auch nochmal für das Audi e-tron Beispiel. Das war mir gar nicht bewusst. Da habt ihr euch ja schön auch gegen Porsche durchgesetzt, die schon so eine Plattform hatten. Weiß nicht, wir durften an der Ausschreibung teilnehmen wir waren aber zu klein für die Umsetzung, aber voll albern, dass wir teilgenommen haben. Also wir werden immer aussortiert worden. Wir waren die zweiten, also First Loser. Das kam erst mal gar nicht weiter, weil zu klein damals. Und den Unterschied würde ich mal so beschreiben. Du hast entweder ein Shop System, also du hast einen Webshop, du du brauchst einen Webshop. Kunde sagt ich brauche einen Webshop. Oder man hat eine digitale Plattform. Weil ich finde, das ist schon noch mal ein Unterschied. Es gibt auch große Webshops, die eigentlich eine digitale Plattform sind. Also wir haben für einen Kunden beispielsweise den Webshop umgesetzt, aber auch eine Callcenter-Applikation, die Store-Applikation, weil es ein Händler war und somit war es eigentlich immer ein zentraler, Commerce API, die von überall angesprochen worden ist. Macht natürlich, macht super Sinn, weil dann sind die Preise gleich, dann sind die Discounts immer gleich berechnet, die Rabatte auf Discounts. Das nennen wir mal so digitale Plattform. Andere haben dann halt einfach einen Webshop, also eher so Single Tier. Gehst du da so mit der Einteilung mit oder beschreibt ihr das anders?
André Menegazzi:
Nee, ich gehe da schon mit. Also du hast natürlich bei den klassischen Boxed Solutions hast du halt ja diese Inseln. Das sieht man ja auch immer noch häufig auch in größeren Unternehmen, die dann solche Lösungen im Einsatz haben für die unterschiedlichen Länder, weil dort die Landesfürsten dann auch die Hoheit über die Preise haben etc. Aber der Aufwand ist natürlich extrem hoch. Wenn ich das zusammen ziehe in einer Endabrechnung, das trägt sich ja irgendwann nicht mehr wirtschaftlich. Und die Headquarter gehen ja auch jetzt mittlerweile dazu über, wirklich das aus dem zentralen Punkt dann zu steuern. Dem werden wir natürlich mit unserem Ansatz gerecht, dass ich mit der Plattform in einem Headless Ansatz sogar da auch natürlich unterschiedliche Brands, unterschiedliche Frontends für die einzelnen Länder dann fahren kann, dem Gusto des jeweiligen Landes dann auch gerecht zu werden oder den Besonderheiten, sei es wie läuft die Schrift etc. Und ja, ich glaube, dass einfach diese Box Solutions, der monolithische Ansatz sowieso jetzt der Vergangenheit angehört. Und diese Boxed Systeme eher für die wirklich kleineren Cases dann, wenn es sehr, wenn es Standard E-Commerce sein soll, just the other Webshop, dann haben sie noch ihre Daseinsberechtigung.
Joubin Rahimi:
Dann, du hast es ja schon gesagt, es ist natürlich auch aufwendiger, das zu ändern, ist ja meistens so, wenn du es hoch integriert machst und ein Maßanzug ist immer aufwendiger als was von einer Stange. Das muss sich ja rechnen. Aber was sind so die Punkte, wo du sagst, das waren Cases, das zeigt einfach nur der Mehraufwand, den ich vermutlich habe, hängt ja immer von Case to Case ab, der es jetzt auch wert ist, das zu tun? Na ja, das ist eine schwierige Frage, aber es ist nicht so einfach ROI kurz berechnet.
André Menegazzi:
Genau da kannst du das Ganze kann Abendfüllend sein. Grundsätzlich gilt klar haben wir, also wenn jetzt ein Kunde in so eine Composible Architektur reingeht, hat er natürlich einen Mehraufwand. Er muss verschiedenste Systeme, die er in der Zielarchitektur dann vereint sehen möchte, muss er natürlich evaluieren. Er muss auch einen Vertrag dann schließen jeweils. Er muss in die Verhandlungen gehen etc. Aber wenn du da einmal durch bist und deine Zielarchitektur gebaut hast, dann spielt das Ganze natürlich vollends seine ganze Stärke aus, weil du hast halt die maximale Flexibilität, mal eben ein CMS auszutauschen, mal eben deine Recommendation Engine auszutauschen und und und. Oder andere Anpassungen von mir aus mit eigenem Code, mit eigenen Modulen, mit eigenen Microservices in diese Architektur mit rein zu geben. Das schaffst du halt mit einer monolithischen Applikation halt nicht. Auch wenn sie dir natürlich immer suggerieren, zumindest auf das Lightware, dass alles miteinander super integriert ist, super smoot miteinander vereint. Ich glaube, nach einem Jahr wissen dann die Kunden, was sind die echten Vorteile von so einer Architektur? Und was sind die Annehmlichkeiten dann auf lange Sicht.
Joubin Rahimi:
Ja, da so ein, zwei Beispiele und korrigiere oder kommentiere die gerne. Das eine ist, es ist beides Fashion, weil man es sehr schön greifen kann. Und als Fashion Industrie noch nicht so stark digitalisiert war, gab es typischerweise vier Fashion Linien im Jahr, und zwar die Jahreszeiten. Jetzt ist es ja zwölf plus zwei, zwölf plus sechs, also viel, viel mehr. Und das funktioniert ja, weil sie die gesamte Technik und IT digitalisiert haben oder bzw. Die Prozesse dahinter digitalisiert haben und dadurch effizienter sind und viel häufiger die Sachen rausbringen, was zu einem höheren Abverkauf führt. Schwer messbar. Und das zweite Beispiel war, weil wir von außen und von Gesprächen mit Mitarbeitern, die wir mal mitbekommen haben, ist jetzt ein bisschen älter. Ich glaube, das hat sich auch verändert. Die Inditex Gruppe, wozu ja auch Zara gehört, die hatten schon sehr früh einen sehr hohen Reifegrad an Digitalisierung oder wie Decathlon beispielsweise. Die machen das ja sehr sehr gut. Die wissen ja genau, welcher Artikel auch noch in welchem Store ist und wo. Versus H&M, die lange Zeit halt viel gespart haben, weil auch so häufig in den Aktionärsberichten IT immer weniger ausgeben und das funktioniert ja nicht. Die wussten auch nicht, wie die Bestände sind. Die mussten ganz klassisch Inventur machen, überhaupt so ein Gefühl zu haben, ist ein Artikel. Deswegen konnten die auch nicht bei Online-Pickup in Store machen, weil du gar nicht wusstest, ob das da ist. Und ich finde, das zeigt so schön, wenn du das nicht hast, sind später bestimmte Möglichkeiten gar nicht da. Und die holst du gar nicht auf, weil die holst du nicht in ein, zwei, drei Monate oder einem Jahr auf, sondern eher drei, vier, fünf Jahre hängst du einfach hinten dran. Aber da müssen die Menschen immer weise Entscheidungen treffen.
André Menegazzi:
Ja, das Schöne ist, da sind ein paar davon, die du jetzt eben genannt hast, sind ja auf einer sehr, sehr guten Reise mit einer sehr guten Plattform jetzt, um das aufzuholen.
Joubin Rahimi:
Genau das ist auch Fein. Der eine oder andere hätte auch früher starten können und wollen. Also ich ziehe jetzt auf H&M ab.Ich weiß nicht, ob das jetzt euer Kunde ist oder nicht, aber das ist auch egal.
André Menegazzi:
Ja, ich kann bei manchen Kunden nicht in die Details gehen, weil natürlich unter NDA.
Joubin Rahimi:
Vollkommen fein. Es sind ja die Beobachtungen von außen, das zu erklären. Aber spannend, dass ihr da aktiv seid. Ja. Ich habe noch eine andere Frage. Deutsches Unternehmen Datenschutz ist uns Europäern ja sehr wichtig und uns Deutschen besonders. Datensouveränität, also dass die Daten halt auch nicht irgendwie abgegriffen werden. Ihr seid wahrscheinlich ISO 27001 zertifiziert. Ihr habt Rechenzentren vermutlich auch in Europa.
André Menegazzi:
Also Datensouveränität ist ja jetzt erst mal die Zugriffsmöglichkeit zu jedem Zeitpunkt auf das Dateneigentum. Das ist natürlich bei uns zu jedem Zeitpunkt gegeben, das ist ganz klar. Und auch das es nicht weggeht. Das ist ja, ich sage mal AWS und Co. Ja, wir laufen bei diesen beiden großen Hyperscalern, also Google Cloud Platform, als auch bei der AWS. Und das Muster global ist halt so, dass in jedem großen Territorium, sprich Amerikas, sprich EMEA als auch APEK gibt es jeweils die Möglichkeit unserer Kunden, die könnten wählen, entweder auf der GCP oder auf der AWS zu laufen. Es gibt eine Besonderheit in China selber, in Mainland China, bieten wir auf der AWS die Plattform auch nativ. Das ist eine Besonderheit. Es gibt keine andere Technologie, die das momentan so ermöglicht. Das ist direkt in Mainland China auch PIPL konform. Also das ist das chinesische GDPR. Und ja, wie du gerade eben gesagt hast, natürlich sind wir ISO zertifiziert selber als auch natürlich unsere Partner, ganz klar. Wir haben auch Tisax Zertifizierung, das ist was aus dem Automotive Bereich. Ich glaube, das ist die zweithöchste Schutzklasse, die man irgendwie erreichen kann. Und das ganze Thema Datenschutz, Datensicherheit und so, das ist natürlich sehr, sehr groß geschrieben bei einem Cloud nativen Anbieter. Das ist klar. Wir haben extra dafür, also für die, die es im Detail interessiert. Es gibt bei uns auf der Website, wenn man da unter Trust Center nachschaut, gibt es dann extra Whitepaper. Zum einen dafür, als auch genaue Ausführungen, wie wir mit diesen Themen Sicherheit, Datenschutz etc. Umgehen.
Joubin Rahimi:
Super. Nächster Punkt wäre für mich noch, oder der letzte, gibt es so Use Cases, Kunden, über die du A sprechen kannst und wo du sagst, die sind einfach mega Knaller gut, das muss die Welt wissen. Also Kundensegmente.
André Menegazzi:
Also eigentlich sind wir stolz auf alle Kunden und auch das ist ja das Schöne bei der Plattform. Sie ist halt so wandlungsfähig und so flexibel, dass wir in alle Use Cases reinpassen. Es gibt hier bei uns nicht, dass wir einen besonderen Fokus haben, was weiß ich, auf B2B oder auf Fashion oder so. Das gibt es bei uns nicht, sondern ich glaube wir, es gibt meiner Meinung nach zwei Verticals, wo wir noch keinen Use Case haben. Das ist Banking und Versicherung. Ansonsten haben wir klar, wir haben sehr, sehr viel Automotive bei uns, die gesamte Volkswagen Gruppe auch mit dem Sportwagenhersteller, den du eben genannt hast. Audi haben wir schon drüber geredet. Hier die aus München. Wir haben große Kunden natürlich in den USA, ganz klar so was wie ein ATNT auch. Also ich glaube es ist irgendwie jedes dritte iPhone oder so was in den USA verkauft wird, läuft über unsere Plattform.
Joubin Rahimi:
Wahnsinn.
André Menegazzi:
Ja, also es sind natürlich sehr, sehr große plakative Use Cases. Aber es gibt halt auch so, das ist immer noch so einer meiner Lieblings Cases. Ich weiß nicht, ob du Boxing kennst, die Toni Box?
Joubin Rahimi:
Ja klar.
André Menegazzi:
Ja, die sind schon seit acht, neun Jahren bei uns Kunde und wir durften das ganze Wachstum dort auch miterleben und mit begleiten. Und das finde ich immer noch einer der charmantesten und schönsten Use Cases, wie so ein Unternehmen auch unterstützt durch die Plattform dann halt wachsen kann und dieser Use Case global ausgerollt wurde. Den Erfolg, den du da mit begleiten kannst, ist irgendwie, macht Spaß dazu zu schauen und das auch immer wieder im Feedback zu hören. Aber long story short, wir passen überall drauf, egal welcher B2B Case, egal welcher B2C Case. Und du kannst halt mit der Plattform halt alles bauen und das macht es so interessant.
Joubin Rahimi:
Das ist auch schön mit Toni Box einfach als Beispiel. Klein angefangen und dann haben die die Website, die App haben sie sicherlich noch andere Input Kanäle und dann noch weltweit. Ja, grandios. Ja, super. Welche Frage habe ich nicht gestellt, die ich hätte stellen sollen, damit ihr entsprechend noch besser dastehen könnt? Ich weiß, die ist nicht abgesprochen, aber die stelle ich immer ganz gerne. Manchmal fällt einem ja noch was ein.
André Menegazzi:
Ich glaube, heutzutage sind die Kunden, die uns evaluieren, extrem, haben einen extrem hohen Reifegrad. Die wissen ganz genau, was sie suchen in einer neuen Technologie. Und wir sehen auch immer mehr und das ist auch gut so, Gott sei Dank, dass die Unternehmen nicht mehr von der Slideware herunterkaufen. Das haben sie eine ganze Zeit lang gemacht. Es gibt halt genug Schaumschläger im Markt und die sehr, sehr viel versprechen. Und viele der Unternehmen sind natürlich auch über die letzten Jahrzehnte mit den monolithischen Lösungen durchs Tal der Tränen gegangen und wollen jetzt endlich diesen Switch machen, rüber in eine zukunftsorientierte Architektur. Somit tue ich mich jetzt schwer, irgendwelche Themen noch mal hier irgendwie, es soll ja auch keine Werbeveranstaltung sein, mit aufzuzeigen. Ich glaube, es tut jeder gut daran, genau unter die Motorhaube zu schauen, kauft nicht irgendwie von irgendwelchen Powerpoint Präsentationen oder Marketing Buzzwords irgendwas runter, sondern wir motivieren auch unsere Interessenten immer dazu, ein Hackathon zu machen oder ein POC zu machen mit der Plattform oder ein MVP, je nachdem, wirklich den Use Case auf Herz und Nieren dann halt auch zu testen, lässt er sich so realisieren mit der Plattform, hält es, was es verspricht. Und dann wissen wir aber auch zu 100 Prozent, dass wir einen Kunden gewonnen haben über einen extrem langen Zeitraum. Und das finde ich, das ist das Wichtigste, was wir im Sales auch und ich habe nun mal auch die Sales-Brille auf, was wir bereitstellen können und müssen, weil ich möchte eine lange Kundenbeziehung anstreben und nicht auf Teufel komm raus irgendetwas verkaufen und oversellen und nachher eventuell sogar eine Karriere von einem Kunden dann halt zerstört haben, weil er dann Probleme hat, so eine Plattform, die er gekauft hat, dann eventuell zu integrieren.
Joubin Rahimi:
Das ist ein super schönes Schlusswort, sondern Schluss Tipp dazu. Danke dafür. Danke auch, hinter die Vorhänge schauen zu können. Beyond Marketing blabla nenne ich das mal. Also so haben wir uns ja auch immer kennengelernt und das finde ich richtig super. Danke für die Zeit und wir bieten immer an bei Fragen, Rückmeldungen können wir das ja wahrscheinlich wieder unten mit kommentieren. Und das ist ja genau super. Auch auch Interaktion, sagen wir es immer das Wichtigste. Ihr seid ja total nahbar. Du hast mir ja erzählt, du bist ein Kölscher Jung. Da schlägt ja mein Herz immer höher. Auch wenn du jetzt in München lebst.
André Menegazzi:
ich bin jederzeit irgendwie erreichbar, pinke mich einfach an oder dich anpingen, dann gibst du meine Kontaktdaten weiter und dann kann man da tiefer einsteigen.
Joubin Rahimi:
Bei unseren beiden Namenskombinationen findet man uns immer sehr einfach bei LinkedIn.