insights! #91: Darum ist der Change für uns so schwer

dieses Mal hatte ich die großartige Dr. Sevda Helpap im Interview, und wir haben uns über Wandel und Transformation in Unternehmen unterhalten. Spoiler: Veränderungen sind für viele erstmal unbequem, aber genau dort beginnt der spannende Change-Prozess! 

Sevda ist überzeugt: Echter Wandel wird nicht von oben nach unten diktiert, sondern entsteht aus der Mitte des Unternehmens. Mitarbeiter müssen die Möglichkeit haben, sich einzubringen – und zwar ohne Angst vor Fehlern. Denn nur so kann Veränderung wirklich gelingen.

Vielleicht müssen wir Dinge verlernen, um auch wieder lernen zu können.

Sevda HelpapCEOBaumgartner & Co. Business Consultants GmbH

In dieser insights!-Folge spricht Joubin Rahimi mit Dr. Sevda Helpap, promovierte Wirtschaftspsychologin, Dozentin und Managing Director von Baumgartner & Co, über die Herausforderungen und Chancen bei der Gestaltung von Veränderungen in Organisationen. Themen wie Mitarbeiterbeteiligung, selbstorganisierte Teams, die Bedeutung von Mindset-Änderungen und der Aufbau einer Fehlerkultur stehen im Fokus. Sevda teilt ihre Erfahrungen aus der Praxis und gibt wertvolle Einblicke, wie Transformationen von innen heraus erfolgreich umgesetzt werden können.

In einer Zeit, in der Unternehmen agiler und anpassungsfähiger werden müssen, steht ein Thema besonders im Fokus: Veränderungsmanagement. Wie aber kann eine Organisation diese Veränderungen so gestalten, dass Mitarbeiter nicht nur mitziehen, sondern aktiv dazu beitragen? Dr. Sevda Helpap verrät es uns. Ihre Einsichten drehen sich rund um die Gestaltung von Veränderungsprozessen – und sie zeigt, dass erfolgreicher Wandel vor allem aus der Mitte kommt.

Warum Veränderung oft unbeliebt ist – und was dagegen hilft

„Veränderung will eigentlich keiner“, sagt Dr. Helpap und damit trifft sie ins Schwarze. Wir Menschen sind von Natur aus sicherheitsaffin und lieben die gewohnten Abläufe. Der Gedanke an Wandel verursacht oft Widerstand, obwohl Veränderung in der modernen Arbeitswelt als unvermeidlich gilt. Die Lösung? Es muss klar werden, „What’s in it for me?“ – was haben die Mitarbeiter konkret davon? Sobald der individuelle Nutzen einer Veränderung deutlich wird, steigt auch die Bereitschaft, sie mitzugestalten.

Veränderung aus der Mitte heraus

Früher war das Vorgehen bei Unternehmenswandel oft ein top-down-Prozess: Die Führungsetage entwickelt eine Vision, setzt ein Team darauf an und schon läuft der Wandel. Doch dieser Ansatz ist veraltet und funktioniert heute nicht mehr. Stattdessen müssen Transformationen aus der Mitte der Organisation entstehen. Die Mitarbeitenden sollen nicht nur ausführende Kräfte sein, sondern selbst aktiv in die Veränderungsprozesse eingebunden werden. Je dezentraler die Veränderungen gedacht werden, desto nachhaltiger sind sie. Hierarchische Strukturen sollten also Raum für mehr Eigenverantwortung und selbstorganisierte Teams bieten.

Eigenverantwortung als Schlüssel zum Erfolg

Ein entscheidender Punkt für erfolgreiche Veränderung ist das Thema Eigenverantwortung. Viele Unternehmen sind noch stark hierarchisch geprägt, doch das muss kein Hindernis sein. Verantwortung kann auch innerhalb bestehender Strukturen wachsen, ohne dass man alle Führungsebenen abschafft. Es kommt vielmehr auf die psychologische Sicherheit an: Fühlen sich die Mitarbeiter sicher genug, um Ideen einzubringen, Verantwortung zu übernehmen und sogar Fehler zu machen?

Verlernen, um neu zu lernen

„Vielleicht müssen wir Dinge verlernen, um wieder lernen zu können,“ meint Dr. Helpap. Dieser Satz bringt es auf den Punkt: Oft müssen alte Denkmuster und verfestigte Strukturen erst aufgebrochen werden, um Platz für Neues zu schaffen. Das bedeutet aber auch, dass Verantwortung nicht nur gegeben werden kann – die Mitarbeitenden müssen sie auch annehmen wollen. Und das gelingt nur, wenn das Vertrauen und der Raum dafür geschaffen werden.

Fehlerkultur: Auf die Nase fallen ist erlaubt

Zum Schluss wird es noch etwas philosophisch: Der Geschäftsführer Bastian Siebers sagte einmal: „Auf die Fresse fallen ist auch eine Bewegung nach vorne.“ Damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Veränderungen bedeuten immer auch, Fehler zu machen – und das ist okay! Eine gesunde Fehlerkultur gehört zu jedem erfolgreichen Wandel dazu. Fehler sind nicht das Ende, sondern ein Schritt in die richtige Richtung.

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Joubin Rahimi
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