insights!-Folge #38: Interview mit dem Executive VP Customer Success Tobias Giese von Intershop
Wie dir Personalisierung dabei helfen kann, Prozesse zu optimieren und die Customer Experience zu verbessern
Wie dir Personalisierung dabei helfen kann, Prozesse zu optimieren und die Customer Experience zu verbessern
Tobias Giese, der Executive VP Customer Success von Intershop und ich sprechen in dieser insights!-Folge über den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) bei Intershop, den Mehrwert für den Endkunden durch effiziente Personalisierung und daraus resultierende Wettbewerbsvorteile.
Intershop ist ein führender Anbieter von E-Commerce-Lösungen für B2B- und B2C-Unternehmen. Das Unternehmen wurde 1992 in Deutschland gegründet und hat seitdem zahlreiche namhafte Kunden gewonnen. Die umfassende Plattform für Online-Shops ermöglicht es Unternehmen, ihre Produkte und Dienstleistungen effektiv zu vermarkten und zu verkaufen.
Einen besonderen Fokus legt Intershop auf Personalisierung. Dabei soll vorhandene Technologie genutzt werden, um Empfehlungen und Vorhersagen zu generieren und AI-unterstützte Entscheidungen zu treffen. Wir sprechen über den aktuellen Reifegrad der Intershop-Technologie und wie das Feedback von Kunden und Partnern genutzt wird, um die Technologie weiterzuentwickeln. Eine strategische Partnerschaft mit langfristigem Engagement ist dabei notwendig, um schnell auf sich ändernde Marktanforderungen reagieren zu können.
Im unserem Gespräch gehen wir auch auf die Herausforderungen ein, die bei der Integration von E-Commerce-Plattformen entstehen können. Dabei spielt auch die Personalisierung eine wichtige Rolle, da jeder B2B-Kunde individuell ist und spezifische Anforderungen hat. Durch die Personalisierung können beispielsweise Ersatzteile und Services angeboten werden, die auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten sind. Dies kann dabei helfen, Prozesse zu optimieren und den Kundenservice zu verbessern. Allerdings ist die Integration von verschiedenen Systemen oft sehr aufwendig und erfordert eine gute Planung und Vorbereitung.
Ein erfahrener Anbieter wie Intershop kann dabei helfen, schnell auf sich ändernde Marktanforderungen zu reagieren und den eigenen Wettbewerbsvorteil zu stärken.
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Joubin Rahimi:
Grandios, dass ihr wieder dabei seid zu einer neuen Folge von insights!. Mein Name ist Joubin Rahimi und heute darf ich euch Tobias Giese von Intershop vorstellen. Tobias, magst du dich einfach mal selber vorstellen?
Tobias Giese:
Sehr gerne. Erst mal vielen Dank für die Einladung, hier dabei sein zu dürfen. Mein Name ist Tobias Giese. Seit mittlerweile 18 Jahren bei Intershop. Ich habe angefangen im Consulting Bereich ganz spannende internationale Projekte, Australien, Europaweit, USA gemacht und bin jetzt für den Bereich Customer Success verantwortlich. Das heißt wir haben über 100 Plattform Kunden bei uns zu betreuen mit meinen Teams und sind immer im regen Austausch. Was kann man verbessern? Wo geht die Reise hin? Wie kann man strategisch aber auch operativ unterstützen? Und freue mich heute hier zu sein.
Joubin Rahimi:
Ja, das ist super. Wir kennen uns persönlich ja noch nicht so lange, aber unsere Firmen und du kennst unsere Firma, bzw. meine Kollegen kennen dich ja auch schon lange. Wir sind glaube ich auch einer der ersten Intershop Partner in dem Zuge oder besser gesagt 18 Jahre. Da ist natürlich sofort auch immer die Frage, wie modern ist es gerade in der heutigen Zeit. Diejenigen, die Intershop kennen und lange kennen, die damit arbeiten, haben denke ich mal das richtige Bild. Diejenigen, die nicht damit arbeiten und das nur aus der Presse kennen und was andere über euch erzählen, sicherlich das Falsche. Kannst du direkt da vielleicht einen Satz zu sagen, wie es mit eurer Plattform ist, der Firma und wie modern ihr seid und die, die euch gar nicht kennen, können sich auch nur das merken, weil das ist das, was ab heute und in Zukunft wichtig ist.
Tobias Giese:
Also es hat ja gefühlt 1992 schon angefangen mit dem ersten Onlineshop, den Intershop erfunden hat und bereitgestellt hat. Das heißt, da waren verschiedene Technologien natürlich im Einsatz und selbst als ich angefangen habe, gab es natürlich auch so ein bisschen die Bestrebung, den Markt entsprechend zu dominieren und auch technologisch voranzutreiben mit Eigenentwicklung. Das heißt, es gab so Intershop spezifische Markup Languages usw., die wir etablieren wollten, aber auch natürlich festgestellt haben, Skalierung geht nur über Partner, wie du es gerade schon gesagt hast. Da ist es natürlich wichtig, eine große Community zu haben und deswegen setzen wir viel auf Open Source Technologie und haben sehr, sehr viel, also fast alle profitären Technologien ausgebaut. Das war wichtig, Das war ein großer Schritt. Das geht nicht von heute auf morgen. Aber das war die klare Roadmap von Intershop in den letzten Jahren in die Cloud zu gehen. Ein Subscription-Modell anzubieten, aber auch diese alte Technologien über Bord zu werfen und haben, jetzt sage ich mal, auf operativer Ebene bekannte Topnotch Technologien wie Kubernetes und Docker. Aber auch Frontend Bereich nutzen wir die modernsten Frameworks. Eins davon ist Angular im Bereich Frontend, dass wir komplett entkoppelt sind, machen alles nur noch über APIs. Das heißt, ich brauche jetzt überhaupt nicht mehr so ein großes Intershop Wissen um zu starten, um Projekte erfolgreich zu machen, sondern kann mich da auf bewährte Technologien, die ich aus dem Studium kenne, die ich aus dem Umfeld kenne, aus der Community kenne, entsprechend nutzen. Das macht es dann wieder attraktiver, auch im Bereich dann AI, dass man wirklich neueste Technologie nutzen kann und das haben wir festgestellt ist auch super wichtig, dass entsprechend auch der Partnercommunity anzubieten, weil das natürlich auch Begehrlichkeiten weckt und dann auch Entwickler anzieht sag ich mal mit der Technologie zu arbeiten.
Joubin Rahimi:
Du hast AI erwähnt, ihr hab ja auch einen Claim, wo AI drin vorkommt, den ich bestimmt nicht richtig wiedergeben kann. AI Commerce weiß nicht, ob das stimmt oder Commerce AI. Vielleicht magst du mich da korrigieren und noch zwei, drei Sätze dazu sagen, was ihr mit AI macht, weil AI muss ja nicht immer gut sein.
Tobias Giese:
Absolut. Jeder spricht drüber, jeder möchte es haben. Ich glaube auch oder wir wissen auch gerade im stärkeren Kontakt mit unseren Partnern, dass es noch nicht jeder hat. Und wir haben uns das klar als Vision gesetzt, AI zum Kern unserer Applikation zu machen, aber auch mit dem klaren Fokus, jetzt nicht die Spracherkennung neu zu entwickeln oder ein zweites ChatGPT. Wir wollen bestehende Technologien, die etabliert sind, nutzen, aber wir möchten den Mehrwert bieten für den Endkunden im Bereich Commerce, das heißt AI nutzen, um im Bereich Personalisierung wirklich große Datenmengen zu kalkulieren, die ich nicht händisch oder manuell machen kann und dadurch gewisse Wettbewerbsvorteile habe. Das heißt zum Beispiel die Suche, Empfehlungen, aber auch die Demand Prediction, Wissen zu erahnen. Was könnte jetzt die größte Conversion generieren, wo kann ich mehr Umsatz generieren? Aber, und das ist vielleicht auch unsere Vision, nicht nur zu sagen, wir wollen das den Endkunden auf der Plattform anbieten, sondern auch wirklich den Stakeholdern bei unseren Kunden entsprechend mehr dazu beitragen, dass man besser AI-unterstützte Entscheidungen treffen kann. Also was ist jetzt die richtige Promotion? Welche Kampagnen, welche Produktsortimente passen für dieses Land, für diese Marke am besten? Da gibt es schon viele Informationen, teilweise bei den Unternehmen, die jetzt noch ein bisschen brachliegen und unsere Aufgabe wird es sein mit den verschiedenen Produkten, die wir jetzt schon im Portfolio haben, aber die wir auch noch auf der Roadmap haben, das besser zu aggregieren, um wirklich dann auch Empfehlungen aussprechen zu können.
Joubin Rahimi:
Dieses unterstützte Verkaufen, das klingt mega spannend. Das hatten wir auch bei euch, wo wir mit dabei sein durften beim Advisory Board. War auch ein Thema der Kunden und auch der Partner, dass das wichtig ist. Wie weit seid ihr da in diesem Reifegrad? Das fängt ja jetzt auch an. Wann kann man mit den ersten Sachen rechnen? Ihr habt ja schon Sachen draußen, also was kann man jetzt schon nutzen und was ist im Upcoming?
Tobias Giese:
Ja, auch eine sehr gute Frage, weil hier geht es um die verschiedenen Reifegrade und was wir anbieten jetzt schon ist, sage ich mal, diese Suche und Personalisierungs-Engine. Das heißt die kommt schon mit vorgefertigten Algorithmen, Best Practices. Was hat sich bewährt bei anderen Händlern, bei anderen Herstellern, die online sind? Das kann ich schon eins zu eins nutzen und habe dann aber die Möglichkeit, wirklich individuelle, Algorithmen, die meinen speziellen Use Case nochmal abdecken on top zu setzen. Was wir jetzt haben ist schon mal Basis-Technologie. Wir haben auch schon, sagen wir diese Best Practices. Und wir arbeiten jetzt aber auf Basis von Kundenfeedback. Was wir letzte Woche bekommen haben in Berlin, das war eine breite Palette und jetzt gehen wir mal durch auf Basis von den Votings von euch, von euch Partnern und Kunden und schnappen uns die Top Ten, setzen die mit auf die Roadmap und arbeiten jetzt peu à peu ab. Natürlich im Kundenkontakt, gerade AI Use Cases sind sehr erklärungsbedürftig. Jeder hat so eine Idee. Ich möchte jetzt eine spezielle Suche unterstützten oder ich möchte eine Suche haben, wo ich, dieses ChatGPT, so ein bisschen kombinieren möchte. Was heißt das? Da brauche ich auch Usability Tester, da brauche ich auch erstes Feedback. Wie kommt das an? Von der ersten Idee bis zur Implementierung. Und ich glaube, das ist auch ein Teil. Also nicht sofort herunterprogrammieren, wie man das vielleicht früher getan hat, sondern der USP ist auch wirklich in Kooperation mit euch und den Kunden das immer nachzuschärfen und dann nicht im Baukasten sagen von 20 Sachen ich picke mir nur was raus und adaptiere davon dann wirklich auch. Hey, ich habe das mitgestaltet. Eine strategische Partnerschaft, da suchen viele Kunden danach gerade so als Cloud Provider schließe Vertrag über 3-5-7 Jahre ab. Und dann suche ich einen langfristigen strategischen Partner, der mich berät, wo ich eine Plattform habe, wo ich sagen kann, hey, jetzt habe ich hier diese Marktanforderung die ist relativ neu. Ihr kennt das im Projekt. Es ändert sich relativ schnell, so eine Projektphase, die Prioritäten, aber dass man da schnell drauf reagieren kann.
Joubin Rahimi:
Erst mal noch mal Hut ab. Ihr habt eine ganz schöne Stimmung gehabt bei dem Event, also zwischen Partner, Kunden euch. Das war sehr, sehr angenehm und auch mega offen. Also wir sind Partner von verschiedenen Softwarehersteller in dem Umfeld und es gibt genau diejenigen, die zwar offen für Verbesserungen sind und man merkt es vom Herzen her, wenn man wirklich zusammen was rocken kann und man hat das Gefühl man ist gemeinsam. Das macht natürlich immer viel mehr Spaß, als wenn es so unnahbar ist und wir sind die Freunde der nahbaren Partnerschaften. Side Lob noch mal zu dem zu dem Thema. Die Frage, die sich unter anderem Kunden von uns stellen oder Interessenten. Es gibt über 100 Shopsysteme auf dem europäischen Markt mit den großen internationalen Playern, das ist viel zu viel. Viele sind auch für die meisten gar nicht relevant und man wird immer gefragt was ist das beste System? Und wenn ich mir bestimmte Sachen angucke, also solche Charts ansehe, dann wird dann gesagt okay, wie viel Umsatz geht rüber, wie viele Kunden setzen es ein, danach gewinnt ein Shopify oder ein BigCommerce. Aber das ist aus unserer Sicht gar nicht das Richtige, sondern man muss für sich immer überlegen, wer kann wo was. Und ich würde jetzt einmal kurz eine Bresche schlagen, weil das Thema B2B, ist auch eines der Schwerpunkte, die ihr zum Glück habt. Auch zum Glück, weil B2B ist kein Schalter, ich mach mal B2B an, das ist mit Mehrwertsteuer und ohne Mehrwertsteuer sondern es ist deutlich komplexer und erzähl mal ein bisschen was, was ihr halt auch aus dem Standard in dem Zuge so alles machen könnt. Weil das ist weit mehr als ich habe noch mal eine zweite Preisliste für einen Kunden oder überhaupt eine Kunden- Preisliste ist ein viel größeres Thema.
Tobias Giese:
Ja, sehr gerne. Also im Bereich B2B decken wir eine große Bandbreite ab von dem, was du schon erwähnt hast. Netto, Brutto, Preise aber auch Order Templates, also wiederkehrende Bestellungen vereinfachen, aber und das ist auch gerade B2B ist immer der Tiefengrad, sag ich mal, du hast eine starke Vernetzung in die Systeme ERP, CRM, Pricing Engines usw., Asset Management Systeme, Maschinen, Datenverwaltung, Darstellung usw. Das heißt, sag ich mal, auf dem einen Aspekt, geht es um die Indikatorensysteme, das möglichst einfach zu machen. Da bieten wir jetzt auch so eine Logo Plattform an, wo ich sag hey, ich habe eine Standardintegration in SAP, eine Standardintegration in Microsoft Dynamics und aber auch zum Beispiel in IoT basierte Systeme, wo ich andere Protokolle habe. Da kommen wir dann hinter diesem smarten, personalisierten Portal, was unser Credo ist, sage ich mal B2B also nicht einen B2B Onlineshop zu haben, das haben andere auch, wie du es schon richtig gesagt hast, sondern wirklich, da gehe ich in die Tiefe und es sieht auch gar nicht mehr aus in Onlineshop, sondern ich sehe da plötzlich meine Maschinen und alles, was ich tue, Suche nach Navigation, Check out. Die ganzen Kundenführungsprozesse sind im Kontext von den Maschinen, die bei mir im Warenhaus stehen, die bei mir sage ich mal, in den Werkstätten stehen, die ich täglich nutze, weltweit verteilt, also auch sehr, sehr groß sind. Und da brauche ich natürlich auch einmal diese Integration in die Systeme und dann ins rein funktionale, was du auch angesprochen hast, ist so diese Tiefe mit, ich habe eine Einkaufsorganisation und das ist nicht eben, das ist eine Familie und das ist ein Einzelbesteller, sondern da habe ich den Servicetechniker, da habe ich den Maschinen Operator. Ja und dann habe ich aber noch den Commercial Buyer, der oben drüber ist, der Sachen aggregiert. Und das heißt, ich habe eine komplexe Einkaufsorganisation mit Cost Centern und Budgetstrukturen mit Genehmigungsrichtlinien. Und da wird es dann, da geht es ans Eingemachte. Aber das ist genau das, was die B2B Kunden wollen, weil da stecken auch die Aufwände in den Projekten und da möglichst viel hohen Vorfertigungsgrad zu haben, ist, glaube ich, ganz sinnvoll und dadurch kann ich viele von diesen Geschäftsprozessen abbilden und konzentriere mich dann nur noch auf die erst einmal 20 / 25 % Gap, die individuell sind und vielleicht nur ganz kurz zu diesen Integrationen. Ich habe gerade SAP-Integration gesagt und dann wissen alle die Projekte gemacht haben und ich weiß das sehr genau, habe es auch sieben Jahre lang intensiv gemacht. Es gibt keine Standard SAP Integration. Das ist immer irgendein Aufwand und das wissen wir und deswegen haben wir diese Standardintegration mit einem Standard Mapping von der Datenstruktur von Intershop zu der Datenstruktur, vom SAP oder vom Dynamics. Und wenn ich da natürlich eine passende Customerization habe, was sehr wahrscheinlich ist, dann gehe ich aber nicht auf Java Code Ebene, muss irgendwas programmieren, sondern alles schon da. Ich habe das Mapping und dann mappe ich eben die Produkt ID von unserem System auf die Materialnummer von dem System und habe das sozusagen nicht in einer Art Blackbox sondern ich rede mit den Fachverantwortlichen auf Kundenseite, die sich mit dem Papier auskennen und nicht auch noch mal mit dem Programmierer. Muss das dann synchronisieren machen dann Test-Anfragen. Man kennt das. Das SAP System, antwortet mit irgendeiner Fehlermeldung. Dann frage ich den Fach-Verantwortlichen. Ja, und das sind ja auch die Aufwände, die die hohen Projektlaufzeiten dann, dann resultieren. Und das Ganze bieten wir so an, sag ich mal in einer Plattform, aber modularisiert.
Joubin Rahimi:
Ihr habt so eine Integrationskomponente in dem Zuge, was wir auch sehr zu schätzen wissen. Und das ist ja wirklich eins der, mir fallen mir böse Wörter dazu ein in den Projekten. Wir brauchen nur die Schnittstelle oder dann sogar mit SAP, dem Standard, was er einfach nicht stimmt, das ist die technische Diskretion Haken dran, aber eigentlich ist dann die nächste Frage habt ihr denn eine aktuelle Dokumentation der Schnittstelle und was ein Fell bedeutet, wenn sich so eine Artikelnummer vielleicht auch aus Hersteller-Nummer und Material-ID zusammensetzt oder so, dann ist das auch immer wieder herausfordernd. Was bedeutet Rabatte, wie werden die verarbeitet und alle gucken sie dann an.
Tobias Giese:
Genau richtig. Vielleicht noch ergänzen, du hast es gerade angesprochen. In den Projekten sieht man das auch nicht nur die Herausforderung von dem customized SAP oder was auch immer Backend System. Ist jetzt nicht gegen SAP, aber dann auch noch eine parallele Änderung des Backendsystem auf SAP oder wie auch immer parallel neben dem Ecommerce Projekt. Das ist auch so gefühlter Standard. Damit hast natürlich immer wieder ein Risiko, was du mit Standard Integrations Komponenten zumindest etwas vorausschauender planen kannst. Das würde ich sagen, würde nicht ich sagen, du hast null Aufwand. Wenn das andere behaupten, würde ich es gerne sehen. Sag mir bitte Bescheid nach deinen Interviews mit den anderen Kollegen, bitte. Es geht darum zu sagen: Hey, komm, ich habe jetzt ein Data Mapping. Okay, das sind jetzt nur mal zwei Tage, da mache ich das, kann das aber auch da vertesten. Und ich glaube, das ist das, was wichtig ist.
Joubin Rahimi:
Ich gucke mal in meine Glaskugel, die sagen alle es ist aufwendig. Also das kann ich schon sagen. Da wird der Part B2B, Integration, das ist natürlich auch immer spannend. Du hast angesprochen Personalisierung. Warum legt ihr einen Schwerpunkt auf Personalisierung?
Tobias Giese:
Ich hatte es vorhin so ein bisschen angerissen. Alle unsere B2B Kunden und deren Kunden sind natürlich hochgradig individuell. Das heißt jetzt im Offlinegeschäft, schon die haben einen Rahmenvertrag, die kennen ihre Vertriebsmitarbeiter. Da gibt es viele etablierte Prozesse mit auch noch dem klassischen ich schicke noch mal ein Fax, um meine Maschine zu registrieren. Und dann das Ganze natürlich versuchen, digital abzubilden, möglichst viel im Self Service anzubieten. Der muss nicht mehr den Sales Rep anrufen. Und wenn im CM System die neue Maschine hinterlegt ist, warum kann ich das nicht auch in das Kunden Portal entsprechend synchronisieren und biete dann personalisiert die Ersatzteile an, die Services? Ja, und das ist, was auch die Kunden suchen. Ich habe jetzt zum Beispiel als Maschinen- betreuer, die Maschine steht still, per IoT Daten, sehe ich das in dem Kunden Portal, es passiert irgendwas, da bin ich plötzlich unter Zeitdruck, BOMAG ein Kunde von uns, die diese großen Walzen produzieren, die sind dafür da, natürlich Straßen zu bauen. Und wenn die mal 2-3-4 Stunden stillstehen, dann habe ich da extrem hohen Verlust, den ich da minütlich quasi mache. Und deswegen ist es wichtig, gerade er darf nicht das falsche Ersatzteil bestellen. Er muss, sage ich mal, geführt werden, das muss alles vorkonfiguriert sein. Und seit man mit diesen vorausschauenden Komponenten, die wir teilweise schon drin haben in der Personalisierung, kann der Maschinenführer auch sehen. Hey, ich habe jetzt eine Wartung, ein Wartungsintervalle in vier Wochen. Dieses Ersatzteil ist zu 90 % verschlissen. Ich brauche diese Verbrauchsmaterialien, dieses Öl und ich brauche diesen Servicetechniker von der Serviceagentur oder Unternehmung des Herstellers. Und ich will den jetzt nicht noch anrufen, Fax schicken dies und das, sondern das muss alles konsolidiert über die Plattform laufen. Und deswegen ist diese Personalisierung nicht das richtige T-Shirt zu zeigen. Das meine ich nicht damit. Das geht in anderen Lösungen, glaube ich, ganz gut. Aber im B2B wie gesagt, habe ich diesen Rahmenvertrag, da kann ich ihm jetzt auch nicht irgendwas anbieten, was außerhalb von diesem Rahmenvertrag ist außer der Marketing Verantwortliche möchte das und dann kann er das in unserem System, weil diese Personalisierung Engine auch keine Blackbox sondern da kann schön transparent sehen zu jedem Kalkulationsschritt welche Produkte kommen hinzu, welche gehen raus. Da habe ich sozusagen auch für die teilweise 100 Vertriebsverantwortlichen bei den Herstellern, die auch mit der Plattform arbeiten sollen, die auch Mehrwert generieren. Die sollen nicht abgelöst werden. Die sehen dann okay, jetzt meine Kunden kriegen diese Empfehlung und das passt auch zu dem, das finde ich immer ganz schön viele Kunden von uns machen dann eine Validierung mit den 100 Vertriebsmitarbeitern. Und das gab es früher auch nicht, das heißt nicht nur Personalisierung. Blackbox irgendwie auf Basis von kollaborativen Filtern irgendwas rausgehauen, sondern wenn die Vertriebler sage, ich hätte es niemals empfohlen, dann hast du keine Akzeptanz intern. Dann wird es nicht promotet und die sagen nicht ihren Kunden Bescheid, dass jetzt dieses Self Service Portal nutzen können. Und ich glaube, das ist so, sorry habe ein bisschen ausgeholt, aber bei Personalisierung ist nicht erklärt, wie du es gesagt hast, Produkt Sortimente auf den Kunden zugeschnitten. Das ist die Basis, sondern wirklich so in dem Kontext, er braucht dieses Ersatzteil, es ist alles schon vorausgefüllt oder ersetzt zum Beispiel, hat neues Projekt und ich weiß genau zu 90 % er braucht diese Tools, er braucht diesen Service. Ja, dann ist es schon vorausgefüllt. Er muss nur auf den Button klicken, wählt aber vorher noch mal 1-2-3 Upsell- oder Crosssell- Produkte aus und ist happy, hat eine genaue Delivery Time und und und. Ich muss als Vertriebsmitarbeiter muss ich nicht drüber sprechen, habe ich dieses Produkt verfügbar und hey diese Bestellung sondern hey cool ich habe gesehen, du hast das und das aber wir haben die neue Maschine. Soll ich dir die mal vorstellen? Hier by the way der Link. Kriege ich eine schöne 3D Ansicht im Kundenportal natürlich. Kann mir das selbst anschauen mit Mixed Reality und treffe mich mit dem Sales Rep dann wirklich nur noch auf den Kaffee und sage alles cool die Beziehung funktioniert.
Joubin Rahimi:
Das finden wir aus unserer Sicht, wenn wir euch verorten dürfen, ihr habt natürlich einen ganz starken B2C Arm, weil das habt ihr Jahrzehnte gemacht und macht es immer noch. Ihr habt mit SharkNinja glaube ich, ein amerikanisches Unternehmen, die auch hier in Europa mittlerweile richtig gerockt haben. Aber auch Mister Spex ist auch nicht bekannt für Old School Business, sondern recht modern und disruptiv unterwegs. Aber wir finden es drüber hinaus spannend, dass das Thema ist, Personalisierung in diesem Gesamtkontext gesehen wird, der auch im B2B also Industrie 4.0 und das unterstützt ja auch eine ganz andere Weise. Zwar alle kochen mit Wasser und du kannst mit allem alles machen, aber die Frage ist immer der Aufwand und ist es dafür geschaffen? Und das finden wir halt bei euch auch mega, mega spannend, weil es einfach kein Commerce pur ist. Es geht ja nicht nur um diesen Zeitpunkt des Verkaufs, sondern auch der Beschaffung vorher mit den verschiedenen Stufen und dem weiteren Betrieb und was da auch passiert mit dem Thema After Service. Und da verorten wir euch unter anderem. Jetzt ist aber die Frage, wenn du in die Zukunft guckst. Erst mal ist die Frage: Würdest du mit dieser Verortung mitgehen? Und fehlt da was, das die erste war? Die zweite Frage ist, wie verändert sich der der Commercemarkt aus deiner Sicht, der Markt für unsere Kunden? Und wo denkst du, ist dann auch Intershop, wenn du es A sagen kannst und darfst?
Tobias Giese:
Ja, sehr gerne. Also mit der Verortung da, da bin ich absolut d'accord. Ich meine, wir sind langjähriger Partner. Uns ist auch wichtig, dass wir im engen Austausch sind und dass ihr ein Update habt, was wir gerade tun, was ihr gerade tut, dass wir gemeinsam erfolgreiche Projekte machen und jetzt vielleicht mal zu wie sieht die Vision aus. Also wir sehen natürlich oder das sind unabhängige Zahlen jetzt von Intershop natürlich das B2B-Wachstum oder B2B-Commerce wächst etwas stärker als B2C. Dennoch bieten wir als Plattform sage ich mal so eine Hoch Performance Plattform an. Ja, natürlich schon mit dem Fokus der B2B Prozesse, also gerade diese, was ich so erwähnt hab, die ganze Vertiefung, Integration, das ist unser Ding und das wird in der Zukunft, sag ich mal, noch stärker fokussiert werden. Und was ich aber sehe, gerade jetzt und da bringe ich noch mal dieses klassische Beispiel ChatGPT, was ja jeder so ein bisschen nutzt für seine Zwecke und irgendwie liebgewonnen hat, natürlich gibt es Limitierungen usw. Aber gerade das als Rahmen so ein bisschen zu sehen, das geht jetzt innerhalb von heute auf morgen und das aber in das digital Commerce zu bringen, wie schon gesagt hat, so ein bisschen Suche nicht mehr als Suchfeld zu betreiben, sondern als eine Art Prompt, wo ich den Kontext des Kunden personalisiert schon kenne, aber ich will eine Maschine mit der Produktnummer, sondern eher so eine semantische Suche, solche Themen. Und ich bewege mich aber immer in dem Kontext. Das macht die Maschine, der Maschinenraum dann schon für dich. Ja und dann noch mal die Brücke zu schlagen, wirklich für den teilweise Markt Verantwortlichen oder Business-Owner auf Herstellerseite oder auf Großhändler Seite der manchmal aber auch nicht weiß, wir rollen in ein neues Land aus wie performen da meine Produkte. Wir wollen da jetzt Fuß fassen, Brand Awareness schaffen, dann eine Transaktionsplattform anbieten, da muss ich natürlich die lokalen Teams da auch stärken also das sehe ich so ein bisschen als Trend, dass alle so geführt werden, verstehen was macht die Commerce Engine kalkuliert das, gibt Empfehlungen konkret aus, dass ich sagen kann, ich starte jetzt mit diesen Produkten in diesem Land für diese Marke und da lerne ich auch ein ganz wichtiger Aspekt. Packe das alles mal in die AI die Maschine Learning Komponenten mit rein, die ich habe und sehe dann aber auch die Resultate und justiere dann Step by Step nach und das immer so ein bisschen, wir nennen das so autonomous Commerce. Also wirklich eine Empfehlung, sage ich mal für die internen Stakeholder, dem Marketing verantwortlichen, dem Produktmanager. Ja, das wird uns in den nächsten Jahren rumtreiben. Wir sehen trotzdem noch große Herausforderungen. Gerade das Thema AI und andere Hersteller sind noch nicht 100 % da was den Reifegrad der Produktdaten angeht. Das ist trotzdem in jedem B2B Commerce Projekt, muss man sagen, ist es immer noch eine gewisse Herausforderung, manche haben natürlich im PIM-System usw. Sachen konsolidiert. Aber gerade das sehen wir auch so, je besser auch die Empfehlungen und die AI Sachen werden, umso besser muss auch die Basis sein, und das darf man auch nicht vergessen. Also jetzt nicht nur zu sagen, ich gucke jetzt auch in die Zukunft und mache die tollen Sachen und habe aber die Basis den Kunden nicht. Das heißt, wie schon gesagt, mit den leichten Integrationen in die Systeme kriege ich Produktdaten, Kategoriedaten, Kundendaten, Maschinendaten zusammen, um da wirklich das perfekte Angebot zu schnüren für den Endkunden, aber auch für die internen Leute, weil Personalmangel, War of Talents und so, das ist ne riesen Herausforderung für alle, glaube ich. Und damit kann man das vielleicht ein bisschen abmildern, indem man mehr, mehr Sachen anbietet als Unterstützung. Das vielleicht auch ein ganz schöner Punkt zum Schluss von unserem kleinen Interview. Das System, die Plattform ist nicht nur für die Kunden eurer Kunden, sondern auch für die Kunden Mitarbeiter. Und zwar nicht nur im Sinne wie kann ich bisschen Produktdaten noch anreichern? Dann gibt es auch die PIM System und Co. sondern in den Prozessen zu arbeiten, also in diesen Prozessen mit rein zu arbeiten, Teil des Ganzen zu sein und nicht noch eine weitere Plattform zu haben, wo man das dann tut. Also das ist sehr häufig dann auch noch mal so was, wo man in dem Prozess dann so ein SAP oder Dynamics oder You name it ganz, ganz viel umständlich macht, was man aber auf eurer Plattform viel viel einfacher in diesem wirklichen Kunden Service, After-Service Prozess viel einfacher gestalten kann.
Joubin Rahimi:
Ja, mega spannend. Ich finde auch, jedes System hat immer so seine seine Sweet Spots dazu. Ich hoffe wir konnten das heute treffen und ich hoffe, dass jeder, der zugeschaut hat und zuhört, das auch so mitnehmen kann. Gibt es so ein, zwei Quellen, wo du sagst, da sollte man auf jeden Fall, wenn man Up-to-Date sein möchte, auch in Bezug auf eure Software, auf eure Saas Lösung, oder auf eure Cloudlösung, dort einen Blick drauf werfen. Hast du da so ein, zwei Tipps für uns?
Tobias Giese:
Ganz klassisch sag ich mal so ein bisschen LinkedIn definitiv. Da teilen wir sehr sehr viele. Ja, White Paper Stories, Customer Stories laden zu Webinaren ein. Ich glaube, das ist ein super Fundus von, sage ich mal, den neuesten Technologien, auch in Kooperation mit unseren Kunden, Partner, Medienpartner, dass man wirklich da so Up-to-Date bleibt, dass man als Kunde oder potenzieller Kunde auch paar Sachen mitnimmt. Intern zu pitchen. Hey, was ist ein MVP? Wie gehe ich jetzt vor? Was sind die nächsten Reifegrade, die ich erreichen möchte, Hot-Checklisten auch gerne, was so das daily doing ohne jetzt sofort auf eine Ecommerce Software zu springen oder zu wechseln, obwohl das natürlich auch gern gesehen ist bei uns aber ja, damit kann man glaube ich gut am Ball bleiben.
Joubin Rahimi:
Super. Also wir verlinken auf jeden Fall euren LinkedIn Account, wir verlinken dich mit deinem LinkedIn Account und ihr könnt ihr alle immer Kommentare mit rein geben. Insofern freuen wir uns auf Kommentare. Tobias und ich können diese dann auch beantworten? Wird immer noch viel zu wenig genutzt. Meinen wir ja ernst und insofern hoffen wir es hat euch allen bisschen was gebracht. Danke dir, Tobias, für deine Zeit für die insights, danke auch noch mal für die Einladung ins Advisory Board, dort mit rein arbeiten zu dürfen. Ich formuliere es mal so und wünsche dir und Intershop erst mal ein richtig gutes Gelingen in den nächsten kommenden Monaten, Quartalen und Jahren.
Tobias Giese:
Vielen Dank für die Einladung. Hat viel Spaß gemacht und auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit.
Joubin Rahimi:
Sehr gerne. Danke zusammen.
Tobias Giese:
Dankeschön!
Dann kontaktiere uns gerne direkt.
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