Es gibt im Wesentlichen drei Integrationsmodelle oder EAI Ansätze, die wir im Folgenden kurz skizzieren. Aufgezeigt werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle. Die Technologien für die relevanten Ansätze sind im Weiteren näher beschrieben.
EAI Integrationsmodelle
Data Level Integration ist die Integration von Systemen über den Austausch von Informationen auf der Ebene der Datenhaltung, wie z.B. bei Datenbanken via JDBC. Dieses stellt gleichzeitig die Einstiegsebene in das Thema EAI dar und wird von vielen Systemen und Tools angeboten. Für die Integration von Systemen ist eine Anpassung bzw. Erweiterung der einzelnen Systeme meist nicht notwendig, die Integration erfolgt manuell in der Zielanwendung oder durch definierte Systemschnittstellen. Beides koppelt jedoch die Systeme sehr eng aneinander, womit Änderungen einzelner Systeme wiederum viele Änderungen im Verbund nach sich ziehen. Dies ist in der Regel sehr komplex und erhöht damit Entwicklungs- und Wartungskosten.
Message Level Integration realisiert die Integration auf der Grundlage eines Nachrichtenaustauschs. Diese Art der asynchronen Kommunikation ermöglicht einen besser kontrollierbaren Informationsaustausch und eine lose Kopplung der Systeme. Im Unterschied zur Data Level EAI wird der Nachrichtenaustausch direkt oder indirekt von den zu integrierenden Systemen unterstützt. Die bestehenden Systeme benötigen eine Schnittstelle, die das Senden und das Empfangen von Nachrichten ermöglicht. Diese Infrastruktur ist mit langjährig ausgereiften Produkten kostengünstig aufzubauen. Bei korrektem Vorgehen reduziert dies die Entwicklungskosten insbesondere die Wartung der Integrationen stark. Dies ist besonders durch die lose Kopplung der Systeme gegeben, die eine leichte Erweiterbarkeit bzw. Anpassbarkeit der Systeme gewährleistet.
Process Level Integration erweitert den Message Level und unterstützt die Integration auf Basis von Geschäftsprozessen. Die EAI Middleware agiert dabei als eine Prozess- oder Workflow-Engine, welche die Flusssteuerung (Routing) der Informationen anhand von flexibel definierten Geschäftsprozessen (Workflows) im Gesamtsystem übernimmt. Besteht der Bedarf für eine prozessorientierte Integration ist dieser Ansatz die beste Möglichkeit bei der Umsetzung eines Integrationskonzepts. Durch den Einsatz einer Process Engine kann die Kopplung der unterliegenden IT Systeme und beteiligter Benutzerinteraktion flexibel an aktuelle Geschäftsmodelle angepasst werden.