99% der Cyberangriffe abwehren: Mit den richtigen Maßnahmen

IT-Sicherheit ist ein zentrales Anliegen für Unternehmen und Organisationen, erfahren Sie in diesem Blog, welche 5 Maßnahmen gegen Angriffe schützen.

IT-Sicherheit ist ein zentrales Anliegen für Unternehmen und Organisationen, die sensible Daten verarbeiten oder internetbasierte Dienstleistungen anbieten bzw. nutzen. Cyberangriffe können schwere Konsequenzen wie Datenverlust, Betriebsstörungen, Reputationsschäden und rechtliche Probleme nach sich ziehen. In diesem Blogbeitrag von Gerardo Immordino, Bereichsleiter Managed Modern Endpoint bei der novaCapta GmbH, erfahren Sie, welche fünf Maßnahmen gegen Angriffe schützen.

1. Mehrfaktorauthentifizierung (MFA)

Mehrfaktorauthentifizierung ist eine effektive Methode, um die Identität von Nutzern zu überprüfen, indem mehrere Authentifizierungsfaktoren verwendet werden, beispielsweise ein Passwort und ein Code, der per SMS oder App gesendet wird.

MFA verhindert den unbefugten Zugriff auf Konten, selbst wenn ein Angreifer das Passwort gestohlen oder erraten hat. Insbesondere Unternehmen, die sensible Daten wie Kundendaten, Geschäftsgeheimnisse oder Finanzinformationen verarbeiten, können von MFA profitieren. Sie schützt die Konten von Mitarbeitern und verhindert Datenlecks oder Missbrauch. Da viele Unternehmen zunehmend auf remote arbeitende Teams setzen, ist MFA ein wichtiger Schutzmechanismus, um die Sicherheit bei der Verbindung mit internen Netzwerken oder Cloud-Diensten zu gewährleisten.

Öffentliche Einrichtungen, die wichtige Bürgerdienste oder sensible Informationen verwalten, können durch MFA ihre Sicherheit erhöhen und das Vertrauen der Bürger stärken. Banken und andere Finanzinstitute können durch die Nutzung von MFA die Konten ihrer Kunden absichern und Betrug vorbeugen, Unternehmen im Gesundheitswesen Patientendaten schützen und unbefugten Zugriff auf medizinische Informationen verhindern.

2. Zero-Trust-Prinzipien

Das Zero-Trust-Konzept geht davon aus, dass kein Netzwerk, Gerät oder Identität vertrauenswürdig ist, bis es überprüft wurde.

Um sich vor Bedrohungen zu schützen, sollten IT-Spezialisten strikte Zugriffskontrollen implementieren, die auf dem Prinzip der geringsten Rechte basieren. Darüber hinaus sollte jede Netzwerkaktivität überwacht und protokolliert werden, um Anomalien oder verdächtiges Verhalten zu erkennen.

In Unternehmensumgebungen mit komplexen Netzwerken, die sowohl interne als auch externe Komponenten umfassen, kann Zero Trust helfen, die Sicherheitslage zu verbessern und Angriffe zu verhindern, indem jeder Benutzer, jedes Gerät und jede Anwendung individuell überprüft wird. In Cloud-Umgebungen, in denen Daten und Dienste über verschiedene Standorte und Anbieter verteilt sind, ermöglicht Zero Trust eine feinere Kontrolle über den Zugriff und die Kommunikation zwischen Ressourcen. Sektoren wie Energie, Verkehr und Telekommunikation, die kritische Infrastrukturen betreiben, können durch Zero Trust die Sicherheit ihrer Systeme und Netzwerke erhöhen.

3. XDR-Lösungen einsetzen

XDR (Extended Detection and Response) ist eine Sicherheitslösung, die Daten aus verschiedenen Quellen wie Endpunkten, Netzwerken, Clouds und E-Mails sammelt und analysiert, um komplexe Angriffe zu erkennen und darauf zu reagieren.

XDR bietet IT-Teams einen umfassenden Überblick über die Sicherheitslage und ermöglicht schnelle und effektive Maßnahmen im Falle eines Angriffs. So kann XDR Anomalien und potenzielle Bedrohungen in Echtzeit erkennen, indem es Daten aus verschiedenen Quellen korreliert und analysiert. Dies ermöglicht eine schnelle Identifizierung von Angriffen. XDR hilft IT-Teams, die Dringlichkeit und Schwere von Sicherheitsvorfällen zu bewerten und Ressourcen entsprechend zu priorisieren. Es kann automatisierte Reaktionen auf Angriffe einleiten, wie z. B. das Blockieren verdächtiger Aktivitäten oder das Isolieren betroffener Geräte, um die Ausbreitung von Angriffen zu verhindern.

Dabei integriert XDR verschiedene Sicherheitslösungen und -tools, um eine zentrale Plattform für die Koordination von Reaktionen auf Bedrohungen zu bieten. Auch unterstützt XDR IT-Teams bei der Identifizierung und Behebung von Schwachstellen, die von Angreifern ausgenutzt wurden, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern. Eine kontinuierliche Überwachung der Infrastruktur stellt sicher, dass alle Systeme sicher und auf dem neuesten Stand sind.

4. Systeme und Anwendungen aktuell halten

Regelmäßige Updates und Patches sind entscheidend, um bekannte Schwachstellen in Systemen und Anwendungen zu beheben.

Da Cyberkriminelle häufig bekannte Sicherheitslücken ausnutzen, um Angriffe durchzuführen, ist ein effektives Patch-Management hilfreich. Dieses verwaltet und aktualisiert Software, Betriebssysteme und Anwendungen und ermöglicht, einen Zeitplan für die Installation von Patches festzulegen, basierend auf Priorität und Geschäftszeiten.

In einer Testumgebung lassen sich Patches prüfen, bevor Sie sie auf Produktionssystemen installieren werden. Mit einer Patch-Management-Software lassen sich Updates automatisch auf verschiedene Systeme verteilen. Die Überwachung des Patch-Status und Erstellung von Berichten gewährleisten, das Systeme aktuell sind und der Compliance entsprechen. Im Notfall können schnell kritische Patches verteilt werden, um eine schwere Sicherheitslücke zu schließen.

5. Daten schützen

Die Verschlüsselung, Klassifizierung und Sicherung von Daten ist ein wesentlicher Bestandteil der IT-Sicherheit.

Durch Verschlüsselung werden Daten unlesbar gemacht, wenn sie übertragen oder gespeichert werden. Die Klassifizierung ordnet Daten nach Schutzbedarf, während regelmäßige Backups und Wiederherstellungsprozesse Datenverlust verhindern. So sollten Daten sowohl während der Übertragung als auch im Ruhezustand verschlüsselt werden. Um Daten im Ruhezustand zu schützen, eignen sich Protokolle wie HTTPS und VPN für die Übertragung und Verschlüsselungstechniken auf Festplatten und in Datenbanken.

Ende-zu-Ende-Verschlüsselung bei der Kommunikation stellt sicher, dass nur die beabsichtigten Empfänger Zugriff auf Nachrichten haben. Die Klassifizierung von Daten nach Sensibilität, wie beispielsweise öffentlich, intern, vertraulich oder streng vertraulich, hilft dabei, angemessene Sicherheitsmaßnahmen für unterschiedliche Datenkategorien zu ergreifen. Darauf basierende Zugriffskontrollen können implementiert werden, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Personen oder Systeme auf bestimmte Daten zugreifen können. Verschiedene Sicherungsstrategien, wie inkrementelle und vollständige Backups, gewährleisten, dass Daten aktuell und vollständig sind. Die sichere Aufbewahrung von Backups an getrennten Standorten schützt sie vor physischen Gefahren wie Bränden oder Überschwemmungen.

Durch die Umsetzung dieser fünf grundlegenden Maßnahmen kann das IT-Sicherheitsniveau erhöht und zu 99 Prozent der Cyberangriffe erfolgreich abgewehrt werden. Indem Sie diese Strategien konsequent anwenden, schützen Sie Ihre Systeme und Daten und sichern den Erfolg sowie die Reputation Ihres Unternehmens.

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Portraitbild von Gerardo Immordino
Gerardo Immordino
Geschäftsführer novaCapta Schweiz AG

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