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Bedeutung von APIs als Interaktionsmodell
Die voranschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft führt zu einer zunehmend großen Menge an digitalen Services und Vernetzungsmöglichkeiten. APIs haben als neue Form der Interaktion zwischen Geschäftspartnern in den letzten 20 Jahren die klassischen menschlichen Kommunikationskanäle wie Telefon, Brief, Fax und E-Mail ergänzt und teils ersetzt.
Aber nicht nur in der Interaktion zwischen Geschäftspartnern, sondern auch für die interne Vernetzung der Systeme von cross-funktional beschaffenen Product-Teams spielen APIs eine wichtige Rolle. Verteilte Architekturen (z.B. Microservices) ermöglichen die agile Evolution der digitalen Geschäftsfähigkeiten einzelner Teams, sind aber ohne diese Vernetzungskonzepte nicht stabil umsetzbar.
Digitalisierte Geschäftsprozesse sind mit Hilfe von APIs in vielen Fällen komplett automatisierbar (Dunkelverarbeitung, Straight-Through-Processing). Neben der menschenfreien Interaktion zwischen Maschinen gibt es aber auch weiterhin die Notwendigkeit, die Expertise von Menschen mit einzubeziehen. Zu diesem Zweck ermöglichen moderne Frontends – im Sinne hocheffizienter Prothesen – die Interaktion mit technischen Kernsystemen mit Hilfe von APIs.
Vergleicht man diese drei Anwendungsfälle (Digitalisierung von Geschäftspartnerschaften, interne Vernetzung von Geschäftsfähigkeiten, Multichannel Touchpoints) miteinander, stellt man fest, dass APIs nicht nur eine technische Dimension haben, sondern auch ein Aktivator für die Vernetzung zwischen fachlich orientierten Menschen sind. Genaugenommen sind APIs damit mehr skalierendes Interaktionsmodell als Programmierkunst.