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Bedeutung von APIs als Interaktionsmodell
 

Die voranschreitende Digitalisierung unserer Gesellschaft führt zu einer zunehmend großen Menge an digitalen Services und Vernetzungsmöglichkeiten. APIs haben als neue Form der Interaktion zwischen Geschäftspartnern in den letzten 20 Jahren die klassischen menschlichen Kommunikationskanäle wie Telefon, Brief, Fax und E-Mail ergänzt und teils ersetzt.

Aber nicht nur in der Interaktion zwischen Geschäftspartnern, sondern auch für die interne Vernetzung der Systeme von cross-funktional beschaffenen Product-Teams spielen APIs eine wichtige Rolle. Verteilte Architekturen (z.B. Microservices) ermöglichen die agile Evolution der digitalen Geschäftsfähigkeiten einzelner Teams, sind aber ohne diese Vernetzungskonzepte nicht stabil umsetzbar.

Digitalisierte Geschäftsprozesse sind mit Hilfe von APIs in vielen Fällen komplett automatisierbar (Dunkelverarbeitung, Straight-Through-Processing). Neben der menschenfreien Interaktion zwischen Maschinen gibt es aber auch weiterhin die Notwendigkeit, die Expertise von Menschen mit einzubeziehen. Zu diesem Zweck ermöglichen moderne Frontends – im Sinne hocheffizienter Prothesen – die Interaktion mit technischen Kernsystemen mit Hilfe von APIs.

Vergleicht man diese drei Anwendungsfälle (Digitalisierung von Geschäftspartnerschaften, interne Vernetzung von Geschäftsfähigkeiten, Multichannel Touchpoints) miteinander, stellt man fest, dass APIs nicht nur eine technische Dimension haben, sondern auch ein Aktivator für die Vernetzung zwischen fachlich orientierten Menschen sind. Genaugenommen sind APIs damit mehr skalierendes Interaktionsmodell als Programmierkunst.

API First Strategie

API-Initiativen finden auf unterschiedlichen Flughöhen statt. Bevor man sich den taktischen Maßnahmen (Productizing, Design, Development,...) widmet, macht es Sinn, sich auf unternehmensweiter Ebene Klarheit über die strategische Bedeutung von APIs zu schaffen.

Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen auf, dass mit Hilfe von APIs als Interaktionsmodell die beste Skalierungsfähigkeit und Entkopplung zwischen Teams und Systemen erreicht werden kann. Zum Beispiel wird im Buch Team Topologies (Matthew Skelton und Manuel Pais; IT-Revolution 2019) das Interaktionsmodell „as a Service“ und die API-basierte Selfservice Interaktion beschrieben.

APIs sind idealerweise das Ergebnis einer vorangegangenen Lernphase und Kollaboration zwischen zwei Organisationseinheiten oder Teams. Durch diese Lernphase kristallisieren sich Standards für die zukünftige Zusammenarbeit heraus, die eine lange Halbwertszeit haben und in einem API Design mit gemeinsamen Datenmodellen und Operationen münden können.

Das strategische Ziel liegt jedoch nicht nur in der Verbesserung der Interaktion zwischen Teams und Organisationen, sondern auch im Schaffen von innovativeren digitalen Wertschöpfungsketten und dem Aufbau von digitalen Ökosystemen (=Vernetzung, Kollaboration).
 

Ausblick

Weiter werden wir betrachten, wie mit APIs als digitalem Produkt umgegangen werden kann. Außerdem werden wir sehen, welche Modelle die API Economy mit Konzepten zu Monetarisierung und Marketplaces für verschiedene Zielgruppen bringt.

Blogautor

Johannes Brühl
SoftwarearchitektARS Computer und Consulting GmbHKontakt
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