Das Unternehmen Atlassian feiert in diesem Jahr das 20. Firmenjubiläum. Als Startup 2002 gegründet, begann man zunächst mit der Unterstützung von Support-Teams in Unternehmen. Heute, im Jahr 2022 ist Atlassian ein international tätiger, großer Anbieter von Softwarelösungen für Softwareentwickler mit Sitz in London und operativer Hauptzentrale in Sydney mit über 8.000 engagierten Mitarbeitern und mehr als 200.000 Kunden. Dazwischen liegen 20 Jahre Entwicklung – Jahre, die Atlassian zu dem Unternehmen gemacht haben, das sie heute sind. Ein Rückblick – von der Gründung über den Börsengang bis hin zu den außergewöhnlichen New Work-Ansätzen bei Atlassian.
Es begann mit einer spontanen Idee, die von einer 10.000-Dollar-Kreditkarte und viel Zeit zum Programmieren unterstützt wurde. 2002 – Mike Cannon-Brookes und Scott Farquhar (Mitbegründer und heutige Co-CEOs) waren damals 23 Jahre alt, als sie mit einem kleinen Startup begannen. Das Ziel war es, die Arbeit von Teams im Kundensupport zu verbessern. Die Software zur Fehlerverfolgung, die sie verwendeten, war nicht besonders gut. Also entwickelten sie einen eigenen Tracker – den sie JIRA nannten. Überzeugt vom eigenen Produkt, beschlossen sie, Jira als Lösung zu verkaufen – und lenkten fortan ihren ganzen Fokus darauf. Und auf eine Zielgruppe jenseits von Australien: auf die USA.
Den Fuß in die USA gesetzt
2003 kam die erste Bestellung von American Airlines. Der Fuß in die USA war gesetzt und die Entwicklung nahm Fahrt auf. Für Cannon-Brokes und Farquhar erschien der Zeitpunkt günstig und man richtete sich ein kleines Büro in New York ein, was sie schnell wieder schlossen. Es war eine Fehlentscheidung wie sich damals herausstellte. Lesson learned – schwierige Entscheidungen sollten sie von jetzt an noch öfter treffen.
Eine andere Entscheidung sollte sich 2005 als großes Plus in ihrer Firmenkultur herausstellen: „ShipIt” – mittlerweile eine Hackathon-Tradition. Damals wie heute legt Atlassian den normalen Geschäftsbetrieb auf Eis, damit die Mitarbeiter einen kreativen Raum bekommen sich auszuprobieren. Aus diesen ShipIt-Events sind bereits viele Produktfunktionen und interne Programme hervorgegangen. Sogar Jira Service Management, das derzeit am schnellsten wachsende Produkt von Atlassian, hat hier seinen Ursprung.
Im Jahr 2007 kodifizierte Atlassian seine Werte – die bis heute ihre Gültigkeit haben:
Eine weitere Entwicklung, die gar nicht selber von Atlassian kam, und bis heute ebenfalls Bestand hat, sind die Atlassian User Groups. Die erste User Group entstand 2006 in Reston, Virginia, als ein Jira-Administrator es auf sich nahm, sich mit anderen Atlassian-Benutzern in der Gegend zu treffen. Atlassian selber war begeistert und unterstützte diese Veranstaltungen mit Pizza, Bier und T-Shirts. Mittlerweile sind es 24.000 User, die jedes Jahr an Veranstaltungen der Atlassian Community teilnehmen und von einem engagierten Team innerhalb des Unternehmens unterstützt werden.
Von der Geburtsstunde des Atlassian Summits bis an die Spitze von „Great Places to work“
Eine Veranstaltung, die einen ganz anderen Zweck erfüllen sollte, wurde 2009 geboren: Der Atlassian Summit. Dahinter stand die Idee, den Kontakt zum Kunden nicht zu verlieren. Sich bewusst für Atlassian-Kunden Zeit zu nehmen, ihre Fragen zu beantworten, war das erklärte Ziel hinter diesem Event.: Der erste Atlassian Summit (jetzt umbenannt in Atlassian Team) fand im Ballsaal eines Hotels in San Francisco statt. Mike, Scott und andere präsentierten im Stil eines Theaters im Kreis vor etwa 340 Kunden, die – wie Atlassian sagt – sie mit Fragen und Feedback überschütteten.
Zu diesem Zeitpunkt (2010) hatte Atlassian bereits mehrere Investitionsanfragen von Risikokapitalgebern erhalten – es war die Zeit gekommen, das Wachstum auf die nächste Stufe zu heben. Jetzt ging es nur noch darum, den richtigen Partner zu finden. Sie fanden ihn in Accel Partners. Sie teilten die Werte von Atlassian und die Ansichten der Gründer darüber, wie ein Unternehmen zu führen ist.
2011 war dann das Jahr einer großen Entscheidung: Atlassian hat in diesem Jahr die Unterstützung für die Wiki-Auszeichnungssprache aus Confluence zugunsten der reinen Textbearbeitung entfernt. Eine weitere derart drastische Entscheidung hat Atlassian nur noch einmal danach getätigt – nämlich als sie 2020 den Ausstieg aus der Server-Produktfamilie ankündigten, um ein „Cloud-First”-Unternehmen zu werden.
Es folgten Wachstums- und Findungsjahre. Mitarbeiter kamen und gingen, einige wurden vorübergehend in andere Teams oder Büros entsendet (natürlich freiwillig) – eine Art Austauschprogramm innerhalb des Unternehmens entstand. Die Mitarbeiter und Teams, die an Entsendungen teilnehmen, berichten immer wieder, dass diese Erfahrung ein großer Gewinn für den Aufbau von Beziehungen und Vertrauen war. Der Invest in die Mitarbeiter hat sich gelohnt: 2014 stand Atlassian zum ersten Mal an der Spitze unter den australischen Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern von „Great Places to Work”.
Wachstum, Börsengänge & Akquisitionen
Der Schritt an die Börse erfolgte dann im Dezember 2015. Ebenfalls bedeutend war die Kodifizierung der Unternehmensmission: „Atlassian exists to unleash the potential to every team.”
Im Laufe der Jahre übernahm Atlassian einige Unternehmen – die größte Akquisition war jedoch Trello im Jahr 2017, ein auf Kanban basierendes flexibles Arbeitsmanagementtool für Teams. Diese “Hochzeit” war für beide Seiten, trotz der unterschiedlichen Unternehmensgrößen gewinnbringend – die Mission, die Werte und die Kultur beider Unternehmen passten perfekt zueinander.
Die Akquisition von HipChat wiederum stellte sich als herausfordernd dar, da man das Produkt zu lange “umgebaut” hatte – heraus kam das Gruppenchatprodukt namens Stride. Aber man war zu spät dran – Slack eroberte bereits zu diesem Zeitpunkt die Welt.
Mit Nachhaltigkeit und Remote-Arbeit auf in die Zukunft
Atlassian ist überzeugt, dass es im langfristigen Interesse jedes Unternehmens liegt, seinen ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und sich für eine nachhaltige Umweltpolitik einzusetzen.
Daher hat sich Atlassian 2019 dem Global Climate Strike angeschlossen, Mike Cannon-Brookes nahm am UN Climate Action Summit teil und man hat sich öffentlich dazu verpflichtet, bis 2040 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden.
Als Atlassian während der Pandemie im März 2020 alle seine weltweiten Büros schloss, war bereits abzusehen, dass die weit verbreitete Einführung von Remote-Arbeit ein bleibendes Vermächtnis der Pandemie sein würde. Wie viele andere Unternehmen auch, nahm auch Atlassian an, dass sich die Arbeit “danach” anders verteilen, man anders arbeiten würde. Atlassian passte sich den neuen Bedingungen an und überlässt es fortan seinen Mitarbeitern zu entscheiden, wo Teammitglieder arbeiten möchten: ob in einem Büro, von zu Hause aus oder in einer Mischung aus beidem.
Auch wenn Atlassian heute ganz anders aussieht als vor 20 Jahren (und anders aussehen wird als in 20 Jahren), wie sie selber sagen, werden sich einige Dinge nicht ändern. Die Entfaltung des Potenzials eines jeden Teams ist weiterhin die treibende Kraft hinter allem, was Atlassian tut, wobei die Werte den Weg weisen.
Atlassian’s Statement zu 20 Jahren Reise, finden Sie hier.
Wir sagen Herzlichen Glückwunsch Atlassian ?
Danke für die wertvollen Jahre der Zusammenarbeit, durch die wir an diesem Erfolg teilhaben durften. Wir freuen uns darauf, den Weg, den wir von Anfang an mit euch gegangen sind, auch in Zukunft weiterzugehen!