Methodisches Vorgehen in IBM BPM

Wissensbeitrag

Im Bereich des Software Engineerings ist die Wahl des passenden Vorgehensmodells bekanntermaßen essenziell für die Strukturierung des Entwicklungsprozesses innerhalb eines Projekts. Der Verantwortliche muss hierbei sämtliche Aspekte des Projektrahmens berücksichtigen und dem entsprechend eine fundierte, weitreichende Entscheidung treffen.

Für Software-Projekte auf Basis der Prozessautomatisierungs-Plattform IBM Business Process Manager (BPM) gibt es dagegen schon eine vom Hersteller empfohlene Methodik, die auf einer agilen Vorgehensweise beruht und die Verantwortlichen auf Seiten des Auftraggebers schon frühzeitig in den Entwicklungsvorgang miteinbezieht. Mit dieser sogenannten IBM BPM Playback Methodology haben wir bei X-INTEGRATE gute Erfahrungen sammeln können und möchten Ihnen so das Thema gerne etwas näherbringen.

Im Kern des Vorgehens stehen die namensgebenden Playback-Phasen, welche aufeinander aufbauen und jeweils unterschiedliche Entwicklungsschwerpunkte abdecken, die ich später noch genauer erläutern werde. Gemeinsam haben diese vier verschiedenen Phasen, dass sie beliebig viele Iterationen durchlaufen können die jeweils immer gleich aufgebaut sind: Der Anforderungsdefinition folgt die Entwurfsgestaltung, worauf die Umsetzung bzw. Implementierung anschließt. Abschließend findet die Test-Phase statt.

In der Infografik wird der Solution Delivery Cycle mit den Phasen Define, Develop, Test und Go Live dargestellt.

Den Abschluss einer Iteration bildet ein Meeting (Playback Session), welches wegweisend für die weitere Durchführung und damit unabdingbar ist. Bei diesem geht es darum, den Stakeholdern des Projekts die zu erstellende Prozessanwendung in ihrem momentanen Entwicklungsstand zu demonstrieren, wobei der Fokus auf den Ergebnissen liegt, die den Schwerpunkten der aktuellen Playback-Phase entsprechen. 

Durch die auf das Rapid Prototyping ausgelegte Technologie der IBM BPM-Plattform kann hier bereits beim ersten Playback eine ausführbare Prozessanwendung von Prozessanfang bis -ende durchgespielt werden, ohne dass eine einzige Codezeile programmiert werden muss.

Nach einer gemeinsamen Evaluation kann dann entschieden werden, ob eine weitere Iteration der momentanen Playback-Stufe zu Anpassungszwecken nötig ist oder aber zur nächsten Phase fortgeschritten werden kann. Dieses Verfahren sorgt dafür, Missverständnisse frühzeitig auszuräumen und validiert, dass die Entwicklung der Anwendung in die vom Auftraggeber gewünschte Richtung verläuft. Da dieser so seine Applikation von Projektbeginn an beim „Heranwachsen“ begleitet, wird er sich erfahrungsgemäß außerdem viel stärker mit ihr identifizieren können.

Folgend gehe ich darauf ein, wie sich die konkreten Schwerpunkte der einzelnen Playbacks standardmäßig zusammensetzen:

Playback 0
  • Schaffung eines gemeinsamen Verständnisses des Geschäftsprozesses
  • Abstimmung zu grundlegenden Erwartungen an die zu entwickelnde Prozess-Anwendung
  • Erstellung eines ausführbaren Geschäftsprozessdiagramms (mit Platzhaltern für Benutzertasks)
  • Definition der Prozessteilnehmer und Erarbeitung eines Benutzergruppenkonzepts
  • Erstellung des Datenmodells zur Prozesssteuerung und eventuell der Geschäftsdaten (auf oberer Ebene)
Playback 1
  • Abstimmung zu allen benötigten Benutzermasken und Entwicklung dieser
  • Verfeinerung des Datenmodells
  • Zuordnung der jeweils relevanten Teile des Datenmodells zu den einzelnen Prozessschritten
  • Erarbeitung von generellen Design-Vorgaben
  • Definition von nötigen Validierungsmaßnahmen zur Sicherung der Daten- und Entscheidungsintegrität
Playback 2
  • Definition und Implementierung aller Integrationen zu anderen Systemen (Schnittstellen)
  • Abstimmung zur Anwendungsperformance
  • Implementierung von Systemtasks (technische Hintergrundprozesse)
  • Implementierung im Bereich Fehler-Handling
Playback 3
  • Vervollständigung der Anwendung zu einer abgeschlossenen Lösung, die Akzeptanztests unterzogen werden kann
  • Erstellung von benötigten Dokumentationen für Endbenutzer und Administratoren
  • Ausblick auf zu ergänzende Funktionen in einer nächsten Version

Sie haben Fragen zu der IBM BPM Playback Methodology oder auch der Plattform an sich? Melden Sie sich bei uns, wir unterstützen Sie gerne!

Wissen

Digitalisierte Prozesse – nahtlose Kopplung mit BPM

Ein wichtiges Ziel in der Digitalisierung von Geschäftsprozessen ist die nahtlose Kopplung von interdisziplinären Partnern, ausführenden Akteuren und heterogenen IT-Systemen. Diese Herausforderungen können mit einem agilen Vorgehen gemeistert werden.

Wissen

Bessere Laufzeiten und schnellere Reaktionen dank BPM

In unserer schnelllebigen Zeit ist es gerade im Geschäftsumfeld wichtig, dass alle Prozesse möglichst schnell und vollständig abgeschlossen werden. Hier kann kann BPM helfen, durch die Optimierung Prozessen Zeit und Geld zu sparen.

Zahnräder sinnbildlich für einen Prozess
Wissen

Prozessautomatisierung mit IBM DBA

Vor allem Unternehmen in einem starken Wettbewerbsverhältnis setzen mehr denn je auf Automatisierung ihrer Geschäftsprozesse. Die Automatisierungsplattform von IBM, DBA (Digital Business Automation) genannt, bietet dafür vielfältige Lösungsansätze.

Anonyme Referenz
Referenz

Automatisierter Bedarfsanforderungsprozess mit IBM BAW

Mit IBM BAW, einer Plattform zum Geschäftsprozessmanagement, sollte die BANF-Abwicklung eines internationalen Unternehmens der Automobilbranche transparenter und schneller erfolgen. Die Lösung überzeugte – die Optimierung weiterer Geschäftsprozesse ist in Planung.

Verschiedene Werkzeuge wie Hammer, Schraubenzieher, etc. auf einem Boden
Wissen

Durch IBM ILOG Übersicht im gefühltem Chaos bewahren

Business Rule Management Systeme dienen dazu die Komplexität von Anwendungen aufzubrechen. Das ILOG Business Rules Management System bietet dafür eine interessante Ergänzung zu den bisherigen IBM WebSphere BPM Produktangeboten.

Wissen

Mehrwerte schaffen bei Kreditprozessen mit IBM BPM

Als Unternehmer eines Kreditinstituts kommt man an dem Thema der Kreditprozesse kaum mehr vorbei. Wir möchten Ihnen mit unserer Erfahrung aus diesem Sektor und den Produkten IBM BPM und ODM helfen, an dieser Stelle Mehrwerte zu schaffen.

Starten Sie mit Ihrer individuellen BPM Strategie
Kompetenz 25.02.25

BPM Strategie

Einzelne Prozesse werden erfasst, bewertet und angepasst. Kernprozesse werden herausgegriffen und analysiert. Durch die Optimierung der Abläufe rücken Unternehmensziele weiter in den Vordergrund und ermöglichen eine effizientere Umsetzung der Geschäftsstrategie.

Anwendungsfälle für BPM
Kompetenz 25.02.25

Anwendungsfälle für BPM

Es gibt viele Unternehmensbereiche, die Optimierungspotential bieten. Business Process Management (BPM) kann beispielsweise Prozesse in HR, Einkauf, Logistik oder Vertrieb unterstützen und verbessern. Informieren Sie sich anhand von unseren verschiedenen Use-Cases!

Wissen

Neue Governance und kollaborative Möglichkeiten des IBM BPM

Neuerungen in IBM BPM v8 bezogen sich schwerpunktmäßig auf die kollaborativen Eigenschaften sowie die Verstärkung der Governance. Dieser Blogartikel verschafft einen Überblick.

Rechnungseingänge gesteuert bearbeiten mit IBM BAW 8.5
Wissen

Rechnungseingänge gesteuert bearbeiten mit IBM BPM 8.5

Rechnungsbearbeitung ist ein zentrales Thema bei der Optimierung von Geschäftsprozessen. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie eine flexiblen Prozessmanagement-Plattform wie IBM BPM 8.5 Ihrem Unternehmen dabei helfen kann.

Referenz 01.05.23

LOXXESS – Mit Individualsoftware über IBM i Grenzen hinweg

Erfahren Sie, wie LOXXESS mit kundenindividueller und flexibler Logistik-Software über die Grenzen von IBM i hinausgeht.

 Impact 2014 Nachlese
Wissen

Mehr als Buzzwords – Impact 2014 Nachlese

„The New Composable Business“ – das war das Motto der diesjährigen Impact-Konferenz der IBM in Las Vegas mit ca. 9000 internationalen Teilnehmern. Lesen Sie hier, welche Themen im Detail behandelt wurden.

Anonyme Referenz
Referenz

Schnellere Durchlaufzeiten und mehr Transparenz

Mit Hilfe der Geschäftsprozessmanagement Plattform IBM BAW hat die X-INTEGRATE dem Kunden, einem internationalen Industrieunternehmen, durch Digitalisierung und Automatisierung der Rechnungseingangsbearbeitung geholfen Durchlaufzeiten zu verringern, eine höhere Transparenz zu schaffen und zugleich Kosten einzusparen.

Anonyme Referenz
Referenz

Industrie 4.0 für Echtzeitanalyse zur Effizienzsteigerung

Die X-INTEGRATE Software & Consulting GmbH hat gemeinsam mit Avery Dennison eine Lösung auf Basis von Industrie 4.0 Technologien kombiniert mit Radio Frequency Identification (RFID) entwickelt. Das ermöglicht eine stetig aktuelle Inventur in Echtzeit.

Presse 12.10.20

X-INTEGRATE entwickelt OCPI-Backend für E-Mobility-Dienst

Die Welt der E-Mobility hat neue Player hervorgebracht. X-INTEGRATE entwickelte für einen EMSP ein eigenes Backend mit OCPI, über das externe Partner anbinden können.

Microservices, serviceorientierte Architektur & BPM
Kompetenz 25.02.25

Microservices, Serviceorientierte Architektur & BPM

In der serviceorientierten Architektur werden IT-Komponenten zu einem gemeinsamen Service-Netz zusammengefasst. Einzelne Anwendungen treten hinter den Schnittstellen zurück und ermöglichen eine Zusammenarbeit der Dienste.

Offering

Agiles Onboarding mit BPM Webinar

Business Process Management unterstützt Sie dabei, Ihre neuen Mitarbeiter insgesamt besser und schneller in das jeweilige Aufgabenfeld zu integrieren. Erfahren Sie mehr in unserem Webcast!

Wissen

Integriertes oder externes Filemanagement in BPM-Anwendungen

Das Erfassen, Speichern und Verwalten von Daten und Dateien in einem BPM-System kann komplex werden. Dabei stellen sich Fragen nach der Rentabilität einer internen vs. externen Lösung. Einige der Vorteile einer externen Lösung beleuchtet dieser Blogartikel am Beispiel von Filenet.

e-regio Logo
Referenz

Digitalisierte Prozesse steigern Effizienz

Digitale Lösungen helfen dabei, Geschäftsprozesse zu beschleunigen und somit insgesamt einen besseren Service zu bieten. Die e-regio GmbH & Co. KG, regionaler Energiedienstleister aus Euskirchen, lässt sich dabei umfänglich von der TIMETOACT GROUP als Partner für die Digitalisierung beraten, sowohl technisch wie fachlich.

Referenz

Digitalisierte Prozesse steigern Effizienz

TIMETOACT & X-INTEGRATE begleiten Energieversorger e-regio auf dem Weg zur Digitalisierung. DIe Beratungsleistungen in dem Projekt umfassten unter anderem die Bereiche Content Management, Archivierung, Collaboration und Automatisierung .

Bleiben Sie mit dem TIMETOACT GROUP Newsletter auf dem Laufenden!