insights!-Folge #62: Eine Erfolgsgeschichte im Gastrobedarf: Wie Intergastro zum Pionier der Branche wurde.

Stefan Plate, Gründer von "INTERGASTRO", einem führenden Anbieter von Gastronomiebedarf, diskutiert mit Joubin Rahimi über die Entstehung und Entwicklung seines Unternehmens seit dem Jahr 2000. INTERGASTRO hat sich erfolgreich etabliert und beliefert Kunden in ganz Deutschland mit Non-Food-Artikeln für die Gastronomie. Stefan Plate hebt hervor, wie sein Unternehmen auch in unsicheren Zeiten, wie während der Corona-Krise, anpassungsfähig blieb und weiterhin Erfolg verzeichnen konnte.

Mit 23 Jahren habt ihr eine Firma, die halt schon länger da ist. Und die meisten gehen statistisch gesehen nach fünf, sechs, sieben Jahren schon wieder insolvent.

Joubin Rahimi

Der Beginn einer Erfolgsgeschichte: Wie alles begann

Als Stefan Plate im Jahr 2000 Intergastro gründete, war das Internet noch Neuland, besonders für die Gastronomiebranche. Der Name „Intergastro“ – eine Kombination aus Internet und Gastronomie – war damals nicht nur passend, sondern auch noch völlig unverbraucht. Doch zu dieser Zeit war noch lange nicht klar, ob der Verkauf von Gastronomiebedarf über das Internet überhaupt funktionieren würde. Die ersten Jahre waren geprägt von Unsicherheiten und Experimenten. Stefan erinnert sich an den Verkauf der ersten Fritteuse online – ein kleiner Erfolg, der sich jedoch erst nach einigen Jahren zu einem tragfähigen Geschäftsmodell entwickeln sollte.

Pioniergeist und Eigenentwicklung: Die ersten Schritte im E-Commerce

In den frühen 2000er Jahren war der Aufbau eines Online-Shops eine Herausforderung, die nur wenige wagten. Stefan und sein Team entschieden sich für den schwierigen Weg der Eigenentwicklung. Es gab damals nur wenige Anbieter von Shop-Software, und die Preise für fertige Lösungen waren schlichtweg zu hoch. Stattdessen entwickelten sie ihr eigenes ERP-System und bauten darauf basierend ihren ersten Online-Shop. Diese Entscheidung prägte Intergastro über viele Jahre und ermöglichte es dem Unternehmen, flexibel auf die Bedürfnisse des Marktes zu reagieren und die Plattform kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Der Wechsel zu Intershop: Flexibilität und Skalierbarkeit als Erfolgsfaktoren

Nach über 15 Jahren auf der selbst entwickelten Plattform entschied sich Intergastro im Jahr 2017 für den Wechsel zu Intershop, einer professionellen E-Commerce-Plattform. Die Gründe dafür waren klar: Die Eigenentwicklung wurde zunehmend kostspieliger, und die Anforderungen an Flexibilität und Skalierbarkeit wuchsen stetig. Intershop bot die Möglichkeit, nicht nur das Design, sondern auch die Funktionalitäten des Shops erheblich zu verbessern. Ein wichtiger Faktor war dabei die Skalierbarkeit, die es Intergastro ermöglicht, neue Märkte und Geschäftsmöglichkeiten schnell und effizient zu erschließen.

Herausforderungen meistern: Von SEO-Pannen und der Corona-Krise

Natürlich lief nicht immer alles glatt. Besonders der Bereich SEO erwies sich beim Wechsel der Plattform als Stolperstein. Durch technische Fehler verlor Intergastro temporär wichtige Suchmaschinen-Rankings, was zu einem signifikanten Rückgang des Traffics führte. Doch Stefan und sein Team ließen sich nicht entmutigen. Mit gezielten Maßnahmen gelang es ihnen, die Verluste innerhalb von sechs Monaten auszugleichen und die Sichtbarkeit des Shops wiederherzustellen.

Auch die Corona-Krise stellte Intergastro vor große Herausforderungen. Mit einem Kundenstamm, der hauptsächlich aus Hotels und Gastronomiebetrieben besteht, war die Krise eine harte Bewährungsprobe. Doch dank einer flexiblen Kostenstruktur und der Anpassungsfähigkeit des Geschäftsmodells konnte Intergastro die Krise überstehen und gestärkt daraus hervorgehen.

Der Schlüssel zum Erfolg: Flexibilität und Innovation

Was macht ein Unternehmen wie Intergastro über so viele Jahre hinweg erfolgreich? Stefan ist überzeugt, dass es vor allem die Fähigkeit zur Flexibilität und Innovation ist. Egal ob Bankenkrise, Corona oder die aktuellen Herausforderungen durch Zinserhöhungen – wer flexibel bleibt und bereit ist, sein Geschäftsmodell immer wieder anzupassen, kann auch in schwierigen Zeiten bestehen. Für Stefan ist klar: Solange es keinen 3D-Drucker gibt, der Gastronomiebedarf günstiger herstellen kann, wird Intergastro weiterhin erfolgreich sein.

Fazit: Agilität als Erfolgsrezept

Stefan Plate und sein Unternehmen Intergastro sind ein lebendes Beispiel dafür, wie wichtig Agilität und Flexibilität im Geschäftsleben sind. In einer sich ständig verändernden Welt ist es entscheidend, nicht nur auf die aktuellen Herausforderungen zu reagieren, sondern auch proaktiv neue Möglichkeiten zu erschließen. Die Erfolgsgeschichte von Intergastro zeigt, dass es nicht nur auf das richtige Timing ankommt, sondern auch darauf, kontinuierlich an der Weiterentwicklung des Unternehmens zu arbeiten.

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Hier ist der Inhalt:

Joubin Rahimi:

Grandios, dass ihr wieder dabei seid zu einer neuen Folge von insights. Mein Name ist Joubin Rahimi und heute darf ich Stefan Plate von INTERGASTRO begrüßen. Hallo Stefan.

Stefan Plate:

Hallo Joubin.

Joubin Rahimi:

Erst mal, wir dürfen ja schon ganz lange für dich am Shop mitarbeiten und begleiten dich da schon ein Weilchen. Aber Shop kann ja vieles bedeuten. Erzähl mal ein bisschen was zu INTERGASTRO und zu deiner auch richtig langen Historie. Ist ja nicht Startup von gestern, sondern du hast schon was auf die Beine gestellt.

Stefan Plate:

Ja, wir haben das oder 2000 haben wir das gegründet. So da war das noch in den Kinderschuhen. Und dann hatte ich gedacht, die Kombination Inter und Gastro, also Internet und Gastronomie, das passt ganz gut. Und da war der Name noch frei. Und dann haben wir das mal INTERGASTRO genannt und die Firma gegründet und bewegen uns so im Bereich Gastronomiebedarf. Und da gehört halt alles mögliche dazu Hotels, Kantinen und so weiter. Und die beliefern wir über die, also jetzt von Dortmund aus in ganz Deutschland und darüber hinaus.

Joubin Rahimi:

Die 23 Jahre knackt ihr jetzt. Aber in zwei Jahren habt ihr dann 25 Jahren.

Stefan Plate:

Ja, genau. Es gibt eine kleine Vorgeschichte auch. Also so ein bisschen von der Branche her kenne ich es auch von vorher. Aber dann war der Switch der Schalter irgendwann umgelegt und genau sind jetzt 23 Jahre sind wir dabei.

Joubin Rahimi:

Und wenn du einmal so Revue passierst, so quasi die ersten ein, zwei Jahre habt ihr da, ihr habt übers Internet verkauft, gehe ich davon aus, weil …

Stefan Plate:

Ja, zu der Zeit war das ja noch gar nicht klar, dass das funktioniert. Ich meine, aus jetziger Perspektive ist das, da macht man sich ja keine Gedanken. Aber 2000, da habe ich dann irgendwann mal gesehen, da hat man die erste Fritteuse verkauft gehabt und dann ist das dann sukzessive dann gestiegen. Aber das war zu dem Zeitpunkt noch nicht absehbar für mich, dass das ein richtiges Standbein wird, sondern eher so, dass man sagt, wir machen da jetzt mit und gucken mal, wie sich das entwickelt. Aber das hat dann vier, fünf Jahre gedauert, bis wir dann ein bisschen Geld damit verdient haben.

Joubin Rahimi:

Und habt ihr dann einen eigenen Shop selber entwickelt oder wie seid ihr gestartet?

Stefan Plate:

Genau. Wir haben so ein bisschen, das ERP war immer unsere eigene Entwicklung und auf der Basis haben wir dann auch den Shop gemacht in Eigenentwicklung. Und es gab damals noch nicht so viele Anbieter oder ich hatte mir zwar schon auch den Zeitpunkt, mal ein Angebot machen lassen war, war absurd teuer. Und dann haben wir das gesagt, das machen wir selber. Und dann haben wir das bis 15, 17 Jahre haben wir den dann selber immer weiterentwickelt.

Joubin Rahimi:

Wo du sagst, absurd teuer. Ich war auch in der Zeit in so einem Startup und da haben wir Software entwickelt. Das war immer sieben-bis achtstellig, ganz schnell.

Stefan Plate:

Genau. Das war richtig teuer. Also das waren damals glaube ich 250.000, was die haben wollten und das war Out of Range. Es sei denn, man hätte irgendwelche Investoren gehabt, vielleicht. Aber ansonsten war das kein Verhältnis, wenn du dann minimale Umsätze machst.

Joubin Rahimi:

Klar, es wird eigenes Geld gewesen sein.

Stefan Plate:

Wäre eigenes Geld gewesen. Und dass man jetzt so ganz davon ausgehen konnte, dass man innerhalb von ein, zwei Jahren die Umsätze verdoppelt, verdreifacht, vervierfacht. Das war auch nicht realistisch.

Joubin Rahimi:

Ihr seid ja nicht mehr auf der Shopplattform, die ihr dann selber entwickelt habt, damals. Wie häufig habt ihr gewechselt in dem Zeitraum? Da haben wir nie gewechselt. Wir sind dann immer, ich glaube das Hosting haben wir immer geändert. Aber ansonsten sind wir immer auf dieser eigenen Entwicklung weitergefahren, die auch gut funktioniert hat. Also es gibt heute noch Shops, die so ähnlich aussehen wie vor 20 Jahren tatsächlich und die sind noch erfolgreich. Aber wir haben nicht gewechselt und da immer sozusagen ein Design weiterentwickelt, was aber auch gut funktioniert hat. Also die Kunden waren damit, auch wenn es von der Optik wirklich so ein bisschen Altbacken aussah, hat das aber funktioniert.

Joubin Rahimi:

Sie waren es gewohnt wahrscheinlich.

Stefan Plate:

Die waren es gewohnt. Und ja, was war jetzt nicht, optisch nicht so toll, aber hat funktioniert. Und wir haben jetzt vor sieben Jahren dann auf Intershop gewechselt. 2017. Da hast du dir ja auch den Markt einfach noch mal angeguckt. Genau. Ich hatte damals gesehen oder die Überlegung ist ja, wenn du alles selber entwickelst, ist die Entwicklungskosten machen ja eigentlich keinen Sinn, weil das sind Sachen, die werden woanders für mehrere Kunden entwickelt und dann teilt sich das, die Kosten, die musst du ja nicht alles selber bezahlen. Und dann war jede Entwicklung, die wir gemacht haben, war so mit so ein bisschen Bauchschmerzen, wo wir gesagt haben, eigentlich bezahlen wir viel zu viel und das müsste man eigentlich, müsste man eigentlich ablösen. Und dann haben wir geguckt, was es am Markt gibt. Und dann habe ich auch Agenturen gesucht, weil ich kannte jetzt noch nicht, welche Software da zur Verfügung steht. Und dann habe ich mich so nach Agenturen orientiert. Dann habe ich euch gefunden und dann gab es mehrere Möglichkeiten, mehrere verschiedene Shop Systeme. Und wir haben uns dann für Intershop entschieden.

Joubin Rahimi:

Ihr seid probegefahren, glaube ich.

Stefan Plate:

Es gab so, man konnte sich die mal angucken und dann... Probegefahren. Also es wurde so ein bisschen präsentiert, ja, aber so richtig probegefahren eigentlich nicht. Den Checkout wurde gezeigt und der war so ein bisschen auf B2B zugeschnitten. Und ich bin ja rein B2B unterwegs und das hat dann so ein bisschen den Ausschlag gegeben, dass wir gesagt haben Okay, da machen wir dann Intershop. Wobei die Skalierbarkeit mir auch wichtig war. Und die Skalierbarkeit war bei Intershop gegeben ohne Probleme. Also ich kann jetzt morgen einen Shop irgendwo anders aufmachen. Das ist alles mit dem Paket drin. Und das war dann auch noch für mich ein wichtiger Faktor.

Joubin Rahimi:

Bei dem Switch ist ja quasi dein Kerngeschäft. Wenn du sagst, wäre der Shop nicht da ist, kommen keine Umsätze rein. Also ist das ja total wichtig. Was hast du bei dem Shop Switch noch gewechselt? War das nur der Shop oder hast du noch was anderes wechseln müssen?

Stefan Plate:

Nein, ich habe nur den Shop gewechselt und wir mussten dann das ERP anpassen. Das war relativ aufwendig und wir haben aus dem ERP dann selber noch mal so ein PIM entwickelt. Das machen wir auch selber. Und das musste dann auch angebunden werden. Das ist dann auch noch mal so ein Projekt für sich quasi. Aber ja, das haben wir sonst … Weiteres haben wir da jetzt nicht integriert. Nur wir haben Intershop und das ERP. Ist auch immer noch genug, weil ja … Da ist ja nicht so viel Dynamik drin. Also im ERP ist ja, das kannst du nur verbessern, so in gewisser Weise. Aber dass die Prozesse noch effizienter gestaltet sind. Aber ansonsten hast du nicht so eine große Dynamik in der Buchhaltung schon mal gar nicht. Das ist seit 100 Jahren das Gleiche. Und ja, nur gut, beim PIM System ist es ein bisschen mehr. Aber deshalb war für uns wichtig, dass das Shop System, das müsste, muss dort richtig skalierbar sein, dass wir da alle Neuentwicklungen mitnehmen konnten.

Joubin Rahimi:

Und die, wie gesagt, neue Entwicklung mitnehmen, ist ja auch eine Veränderung dann der Oberfläche entstanden. Da gibt es ja auch viel Erfahrung. Und jetzt wollen wir die Zuschauer und Zuhörer, für die ist ja auch interessant, was war gut und was war nicht gut? Wo würdest du sagen, da würdest du noch mal mehr darauf achten, wenn noch mal so was ankommen würde? Oder wenn dich jemand fragt, ich will mein Shop System von einer Plattform auf die andere wechseln?

Stefan Plate:

Also was sehr gut gewesen ist, dass wir jetzt das ganze Design geändert haben und dadurch hat sich der Auftragswert schon, der durchschnittliche schon, schon würde ich sagen, deutlich nach oben bewegt. Also es kommen häufiger größere Bestellungen rein, die vorher eher weniger gewesen sind, weil das Vertrauen durch den ganzen Auftritt schon ein anderer ist.

Joubin Rahimi:

Ich glaube, SEO war noch ein Thema, wo wir natürlich auch noch mal richtig drauf gucken mussten.

Stefan Plate:

Genau, SEO ist noch ein großer Punkt gewesen. Das ist dann bei uns aber in der Migration ein bisschen in die Hose gegangen. Und das hat dann ein halbes Jahr gedauert, bis wir es wieder glatt gezogen hatten. Das ist schon ein wichtiger Punkt, dass man guckt, dass man seine ganzen Rankings mitnimmt, was auch kein Problem ist, das muss man noch richtig vorher vorbereiten.

Joubin Rahimi:

Richtig planen und so weiter. Das ist auch für uns auch ein Reifegrad. Wir kommen eher aus der Technik, aber das müssen wir mit einplanen und auch jedem immer fragen. Hast du dich drum gekümmert? Hast du eine SEO-Agentur oder so was machen in der Richtung. Das ist ganz wichtig. Gerade diese SEO-Geschichte. Wenn du jetzt ganz neuen Markt reingehst, ist es natürlich egal. Aber wenn du schon irgendwelche gewisse Sichtbarkeit zu verteidigen hast, dann willst du die auch mitnehmen. Und wenn du die aufgrund von technischen Dingen dann verlierst, ist es natürlich blöd. Aber man gewinnt es wieder.

Stefan Plate:

Also es ist jetzt nichts, selbst wenn man es mal verloren hat, man gewinnt es wieder. Nur da muss man schon drauf achten.

Joubin Rahimi:

Jetzt hast du 23 Jahre das Geschäft geführt. Wie würdest du sagen, hat sich auch das Geschäftsumfeld für euch geändert? Klar, Internet ist jetzt etabliert. Aber wie haben sich eure Kunden auch verändert oder der Markt dazu? Oder hat er sich verändert?

Stefan Plate:

Ist ja vielleicht. Ich gehe ja schon immer davon aus. Ja, nur das jetzt natürlich kein. Du hast jetzt, wenn du in München bist, keine Bauchschmerzen mehr in Dortmund irgendwie, sagen wir mal was, Gastronomiebedarf zu kaufen. Das war vielleicht vor fünf Jahren noch oder vor 15 Jahren noch anders. Aber das hat sich ja, es gibt ja diese lokalen Händler gibt es kaum noch in dem Sinne. Es gibt alles online eigentlich. Also das hat sich vielleicht geändert. Aber ansonsten klar die Akzeptanz, dass man das Vertrauen vielleicht ein bisschen größer ist, weil es ja gang und gäbe ist, was vor 15 vielleicht noch nicht so war. Aber es kommen wieder neue Anbieter auf den Markt. Alle wollen einen größeren Marktanteil haben.

Joubin Rahimi:

Wie ist es mit so makroökonomischen Sachen wie die Corona-Krise? Also wie war das da für dich?

Stefan Plate:

Also Corona-Krise war natürlich schon schwierig, weil das ist ja unsere Hauptkundschaft gewesen, Hotels, Gastronomie. Es gibt viele Hotels, die richtig Probleme gehabt haben. Da waren gar keine Buchungen mehr da und so weiter.

Joubin Rahimi:

Und Liefer-Services haben das auch nicht aufgefangen in dem Zuge wahrscheinlich? Nein. Deinem Gesicht nach?

Stefan Plate:

Nein. Nein, das vom Volumen her. Die Kantinen sind ja auch zum Teil weggebrochen, weil die haben ja alle von zu Hause dann gearbeitet. Also das war schon einschneidender, also war schon einschneidend, weil wir auch in Deutschland diese Lockdowns hatten. Die waren ja nicht in anderen Ländern war das zum Teil nicht so, wo das ein bisschen großzügiger gehandhabt wird. Aber hier mit den Lockdowns war das schon problematisch. Aber irgendwie geht das auch. Irgendwie kommst du da durch und dann geht's weiter. Das ist gut.

Joubin Rahimi:

Also mit 23 Jahren bist du ja schon auch eine Firma, die halt schon länger da ist. Und die meisten gehen, glaube ich, nach fünf, sechs, sieben Jahren schon wieder insolvent.

Stefan Plate:

Ja, Statistisch gesehen.

Joubin Rahimi:

Ja, wir haben Kunden im Sanitärbereich und jetzt durch die Zinserhöhung und durch die Baukosten, die gestiegen sind, haben die deutlich weniger Aufträge. Also da merkte ich richtig, dass halt der Bau von Häusern und Wohnungen bei denen wirklich was verursacht an Aufträgen, also positiv. Haben jetzt diese Auswirkungen gerade, ich sage mal die Zinssätze, irgendwelche Auswirkungen?

Stefan Plate:

Doch würde ich schon sagen. Also das ist doch ganz klar. Ich meine nicht nur die Baubranche, auch im privaten Bereich, wenn du vor zehn Jahren finanziert hast, du musst jetzt refinanzieren, dann kannst du sagen, wenn du Pech hast, dann musst du das Doppelte bezahlen. Und wer das Doppelte bezahlen muss, der geht in die Gastronomie, der macht Reisen. Das ist ein Kreislauf. Und das ist schon so, dass man das auch bemerkt. Und das ist auch klar. Ich meine, die ganzen, gehe mal in den Supermarkt. Das hat sich schon ein bisschen verändert von den Preisen. Total. Ja, ich weiß nicht mehr so wie, ich meine Gut, ich gucke jetzt nicht mehr genau darauf, was das kostet. Aber so gefühlt, wenn ich in der Kasse stehe…

Joubin Rahimi:

ja das ist viel. Auf einmal so wenig. Und warum ist es so wenig?

Stefan Plate:

Und das kannst du, das Geld kannst du nur einmal ausgeben.

Joubin Rahimi:

Korrekt. Welchen Tipp hättest du noch für andere frische Unternehmer, die gerade gegründet haben? Du hast einiges schon mitgemacht. Auch in Krisen, auch 2007, die Bankenkrise. Da ist einiges passiert. Aber wo würdest du sagen, das war etwas, deswegen ist INTERGASTRO noch da?

Stefan Plate:

Bei den Krisen, bezogen auf die Krisen musst du sicherlich flexibel sein, dass du nicht das Geschäftsmodell anpasst, aber dass du vielleicht auch deine Kostenstruktur anpasst und so weiter. Und ansonsten musst du dir einfach ein gutes Business überlegen und das dann auch gut durchdenken und dann hoffen, dass das dann funktioniert und dann auch dranbleiben. Also was ich mir überlegt habe, es scheint zu funktionieren. Und solange es keine 3D-Drucker gibt, die Produkte billiger herstellen als meine Hersteller, wird das Modell auch weiterhin funktionieren.

Joubin Rahimi:

Oder du erfindest dich dann wieder neu und hast neue Möglichkeiten.

Stefan Plate:

Gut, dann sehee ich mich... im Ruhestand. Aber im Handel ist es halt so, dass der Handel eigentlich immer funktionieren wird. Nur du musst die richtige Sichtbarkeit haben und gut aufgestellt sein.

Joubin Rahimi:

Ja, schöner Schlusssatz. Wir sehen es ja auch in der Schuhbranche. Die einen schießen durch die Decke, die anderen gehen insolvent. Man kann nicht nur dem Markt eine Schuld geben. Ich glaube, so wie du es gesagt hast, flexibel sein. Flexibel sein und agil auch dann zum gewissen Zeitpunkt dann richtig noch mal die Akzente setzen. Das ist ein super schönes Schlusswort, denn Agilität ist, glaube ich, dann halt wirklich Key von dem, was du als Erfolg dann erreicht hast. Danke dir fürs Gespräch.

Stefan Plate:

Danke dir, Joubin.

Joubin Rahimi:

Gerne.

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Joubin Rahimi
Managing Partner synaigy GmbH

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