Referenzbericht

Flexibilität, Know-how und Zuverlässigkeit – die Garanten der IT-Leistungsfähigkeit bei den Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks.

Durch die Kompetenzstärke der PKS war es in kürzester Zeit möglich, auf Ressourcenengpässe zu reagieren.

Thomas Demitz Abteilungsleiter Informationstechnologie SOKA-DACH

Das Unternehmen

Spezifische Arbeitsbedingungen wie kurze Beschäftigungszeiten und lang andauernde witterungsbedingte Arbeitsausfälle in den Wintermonaten führten 1960 zur Gründung der Sozialkassen. Die Abkürzung SOKA-DACH steht für die Sozialkassen des Dachdeckerhandwerks. Dazu gehören die Lohnausgleichskasse für das Dachdeckerhandwerk (LAK), die Zusatzversorgungskasse des Dachdeckerhandwerks VVaG (ZVK) und das zentrale Versorgungswerk für das Dachdeckerhandwerk VVaG (ZVW). Als Dienstleister ist die SOKA-DACH bundesweit für mehr als 14.500 Betriebe mit rund 63.600 Arbeitnehmern zuständig.

Das Unternehmen zeichnet sich durch ein umfassendes Leistungsspektrum aus, das auf tarifvertraglichen Regelungen basiert. Dazu gehören Ausfallgeld, der Teil eines 13. Monatseinkommens, die Förderung der Berufsbildung und Leistungen zur Altersversorgung. Des Weiteren ergänzt SOKA-DACH die gesetzliche Rente der Arbeitnehmer, da diese durch witterungsbedingte Arbeitsausfälle und infolgedessen niedrige Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung im Vergleich zu anderen Branchen immer noch spürbar geringer ist.

Rückblick

Im Laufe der Jahrzehnte wurden die Leistungen der SOKA-DACH stetig weiterentwickelt und an die Besonderheiten im Gewerbe angepasst. Nur so konnte die Attraktivität des Dachdeckerhandwerks aufrechterhalten und Fachkräfte gehalten und gewonnen werden. Grundlage dieser von Anfang an flexibel am Bedarf ausgerichteten Leistungen sind seit den 80er-Jahren eigenentwickelte Geschäftsanwendungen auf der IBM-POWER-i-Plattform. Diese wurden zunächst in RPG entwickelt und im Laufe der Zeit sukzessive auch mit weiteren Technologien, wie z. B. Java, ergänzt. Dabei werden unter der Dachmarke SOKA-DACH mit den Ausprägungen LAK (Lohnausgleichskasse) und ZVK (Zusatzversorgungskasse) zwei Unternehmen mit einem kleinen internen Entwicklerteam ergänzt und punktuell von hinzugezogenen Freiberufler:innen unterstützt. Während im Bereich ZVK zukünftig durchaus Kauflösungen zum Einsatz kommen können, ist der Funktionsumfang der LAK sehr speziell und maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Dachdecker-Klientel.

Bereits im Jahr 2016 stieg das Entwicklerteam auf den RDi, die Eclipse-basierte Entwicklungsumgebung für RPG um und wurde auf diesem Weg von PKS begleitet. Doch im Jahr 2021 stand man vor zentralen Herausforderungen. Bedingt durch Krankheitsfälle sowie Verrentung bisheriger Systemkenner und gleichzeitigem Abgang von  Entwickler:innen wurde die Personaldecke gefährlich dünn. Es besteht Personalbedarf für die Weiterentwicklung der Software in Bezug auf:

  • Erstellung technischer Konzeptionen
  • Implementierung von neuen Softwaremodulen
  • Definition von Schnittstellen zu anderen Systemen
  • Bearbeitung von Ad-hoc-Anfragen aus dem Fachbereich

In dieser Situation nahm das SOKA-DACH-Management erneut den Kontakt zur PKS auf: Es ging um die zentrale Frage, wie zeitgemäß die LAK-Anwendung wirklich noch ist und ob ein Investment in Personal auf dieser Basis sinnvoll angeraten werden kann. Ebenso stand die Frage im Raum, ob und wie es überhaupt gelingen kann, junge Talente für die Weiterentwicklung der individuellen Anwendung zu gewinnen.

 

 

 

 

Einblick

PKS führte für LAK ein IBM-i Software-Assessment durch. Dabei wurden die kompletten Sourcen des Systems mit dem Analyse-Tool eXplain technisch und strukturell untersucht und anhand von Industrie-Metriken vermessen. Es stellte sich rasch heraus, dass aufgrund der ausgereiften Fachlichkeit im System an der Individualsoftware festgehalten werden sollte, jedoch sowohl technisch als auch personell an der Modernisierung sowie der Implementierung standardisierter Prozesse kein Weg vorbeiführen wird. Dabei ist hervorzuheben:

  • Ein Cleanup-Faktor von 63 % reduziert potenzielle Aufwände für sämtliche Modernisierungsvorhaben enorm und machte den realen Scope der Aufgabenstellung transparent: Dieser umfasste für LAK am Ende circa 1.300 RPG- Sourcen.
  • Die Anwendung bestand bereits zu 99 % aus modernem ILE-RPG-Syntax und sollte somit für neue Entwickler leicht zu erfassen sein.

Es gab jedoch keinen toolunterstützten DevOps-Prozess und die Organisation der Quellen erlaubte keine Historie. Ebenso wurden die heutigen Möglichkeiten der IBM-POWER-i-Plattform im Entwicklungsprozess bei Weitem nicht vollumfänglich und durchgängig ausgeschöpft. Die mangelhafte Wartbarkeit der RPG-Programme und die fehlende IO-Behandlung drücken das Rating deutlich.

 

Die PKS konnte die SOKA-DACH-Entscheidungsträger auf Basis des IBM-i-Software-Assessments fundiert zum weiteren Vorgehen beraten und auf dem Weg der Modernisierung begleiten und unterstützen. Dazu wurde eine Entwicklungspartnerschaft vereinbart und seitens PKS ein effektives Entwicklerteam aus einem jungen sowie einem erfahrenen IBM-i-Anwendungsentwickler bereitgestellt. Diese Teamzusammenstellung hat sich als voller Erfolg herausgestellt und frischen Wind in das gesamte Projekt gebracht. Auch das Arbeiten von zu Hause/Remote bedingt durch das Coronavirus war von Beginn an kein Problem: Durch regelmäßige Meetings konnte der Prozess der Zusammenarbeit kontinuierlich weiterentwickelt werden und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der PKS waren – auch dank der Unterstützung durch eXplain für den technischen Durchblick – in nur wenigen Wochen eingearbeitet und handlungsfähig.

Stephan Urban Head of IBM i Software Solutions Nord PKS Software GmbH

Wir konnten direkt bei der Bearbeitung von Entwicklungstickets einsteigen und im Laufe der Zeit zunehmend auch an der Schnittstelle zwischen Fachlichkeit und IT bei unterschiedlichen, anspruchsvollen Analyse- und Entwicklungsaufgaben mitwirken. Insbesondere das kontinuierlich gesteigerte Prozessverständnis sowie die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem IT-Team von SOKA-DACH haben hier eine effektive Unterstützung bei der Erweiterung und Betreuung der Systeme ermöglicht.

Richard Wolke Trainee Software Developer PKS Software GmbH

Um das optimale Ergebnis der Modernisierung zu erhalten, ist dabei aktuell der Projektverantwortliche der PKS auch einmal pro Woche vor Ort, um insbesondere auch den Draht zur Fachabteilung zu pflegen und dadurch für eine effiziente Kommunikation zu sorgen.

Im Laufe der Zusammenarbeit hat sich zudem auch die Zusammenarbeit mit dem Infrastrukturpartner der SOKA-DACH intensiviert: Die SVA liefert und konfiguriert seit vielen Jahren die POWER-i-Server bei SOKA-DACH. Bisher standen hierzu eine POWER8 für den Produktivbetrieb sowie eine POWER7 für die Entwickler:innen in einem internen Rechenzentrum in Wiesbaden zur Verfügung. Aufgrund der steigenden Anforderungen durch VAIT bzw. BaFin mussten jedoch auch die Backup- und Ausweich-RZ-Strategien angepasst werden. Daher wurde entschieden, zukünftig neben PROD und DEV auch eine Test- und Freigabeumgebung aufzubauen. In diesem Zuge wird auch der Austausch der POWER-Hardware erfolgen: Zukünftig steht neben der POWER8 auch eine POWER9 zur Verfügung. Die SVA unterstützt des Weiteren beim Aufbau einer Hochverfügbarkeitslösung, d. h. der Verteilung der beiden Server auf zwei Standorte.

Mit dieser Kombination erfahrener IBM-POWER-i-Dienstleister von der Hardware über den Systembetrieb bis hin zur Anwendungsentwicklung und -modernisierung stehen der SOKA-DACH die relevanten Fachpersonen mit fundamentiertem und aktuellem Wissen.

 

 

 

 

 

 

 

Für mich persönlich ist es in diesem Projekt sehr wertvoll, dass ich regelmäßig vor Ort sein kann. Dadurch lernt man die Projektbeteiligten viel näher kennen und einschätzen, sodass die Remote-Arbeit mit der IT-Leitung und dem Entwicklerteam äußerst effizient ist. Obwohl die Software schon in die Jahre gekommen ist, können wir mit modernen Tools den Überblick über das Projekt behalten. Hierbei hilft uns insbesondere Jira, um das Backlog zu beobachten und den Entwickler:innen Aufgaben zuzuweisen. eXplain setzen wir zum Analysieren und Verstehen der vorhandenen Prozesse ein, um diese zielgerichtet modernisieren zu können.

Carsten Schmidt Project Lead PKS Software GmbH

Ausblick

Nachdem der erste Schritt Richtung neues Team und modernisiertem System bis Ende 2022 gelungen war, hat sich die SOKA-DACH dazu entschieden, mittel- und langfristig auch wieder eigene Entwickler-Ressourcen aufzubauen. Hier unterstützt die PKS aktiv beim Personal-Recruiting sowie in der Ausbildung durch das bewährte iCademy-Programm. Ebenso stehen weitere Modernisierungsvorhaben in Bezug auf die Anwendung ebenso wie den Systembetrieb auf der Agenda. Das SOKA-DACH-IT-Management ist froh, dass die ehemaligen Personalsorgen der Vergangenheit angehören und man sich nun vollkommen auf inhaltliche Themen fokussieren kann.

 

Die Vorteile der Individual-Software auf IBM i (AS400) und dem Partnering mit PKS

Effiziente und schnelle Einarbeitung von PKS-Entwicklerressourcen dank bewährter Methodik und Erfahrung sowie Nutzung intelligenter Werkzeuge.

Absicherung des laufenden Betriebs der Kernsysteme in Zeiten des personellen Umbruchs.

Hervorragendes Teaming und optimaler Fit zwischen PKS, SVA und SOKA-DACH-Mitarbeiter:innen auf Basis einer wertschätzenden Haltung und teamorientierten Arbeitsweise.

Ready for Future durch den Blick über den Tellerrand der traditionellen IBM-POWER-i Technologien, Konzepte und Sprachen hinaus.

Tools und Verfahren

 

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