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Self-Sovereign Identity: Die langersehnte Selbstverwaltung - Historie

Teil 1 von 3 der Blogreihe

Zuallererst: Was ist eigentlich die Self-Sovereign Identity?

Die selbstsouveräne Identität ist eine Ausprägung eines ID- oder Identitätssystems, bei dem jeder Einzelne als Dateneigentümer die Kontrolle darüber behält, wann, gegenüber wem, wie und wie lange die eigenen Identitätsdaten freigegeben und verwendet werden dürfen. Dies erfordert eine selbstverwaltete Identität, bei der jeder von uns die Kontrolle hat, da wir die Identität selbst erstellt haben. 

Bei diesen Identitätsdaten handelt es sich nicht nur um die klassischen Informationen wie Name, Adresse oder Geburtsdatum, es können auch sog. Assets hinterlegt und mit der Identität verknüpft werden (bspw. Führerschein, Kreditkarten, Arbeitszeugnisse, Gehaltsnachweise) bis hin zu abstrahierten Informationen, um komplexere Frage wie „Ist diese Person älter als 18 Jahre?“ oder „Verdient diese Person im Monat mehr als 1.500 Euro netto?“ beantworten zu können. Warum das wichtig ist, dazu später mehr. 

Was hat die Self-Sovereign Identity mit Identity und Access Management gemeinsam?

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Egal, ob wir uns als Konsument oder als Mitarbeiter um Zugriff auf Daten oder Services der digitalen Welt bemühen, es sind immer persönliche Informationen notwendig, um die Zugriffe zu realisieren. Was bedeutet das? Noch eine Registrierung und noch eine Anmeldung. Dazu hin müssen noch vertrauliche Dokumente ausgetauscht bzw. übermittelt werden. 

Eines ist allen gemein: Der Silo-Ansatz. Jeder Service für sich verlangt unsere Daten und Informationen. Meistens mehr, als wir als eigentlich notwendig erachten, aber das Angebot ist dann doch zu verlockend. 

Wer in der Vergangenheit online eine Kreditkarte beantragt, eine Versicherung abgeschlossen, einem Arbeitsvertrag zugestimmt oder ähnliche Vorgänge durchlebt hat, die die Preisgabe persönlicher Daten und vertraulicher Informationen erfordert, kennt das mulmige Gefühl:

  • Was passiert mit meine Daten?
  • Wer hat Zugriff auf die Daten?
  • Wie sind diese geschützt?
  • Wer hat ein Einblick in meine Gehaltsabrechnung?

Diese Fragen stellen wir uns, da wir durch die Medien nahezu täglich mit irgendwelchen Datenschutzverletzungen konfrontiert werden, wo einem namhaften Unternehmen Daten gestohlen worden sind etc. Das ist die Krux, mit der wir in der derzeitigen digitalen Welt leben müssen. Möchten wir digitale Dienstleistungen nutzen, die gewissen Anforderungen entsprechen, aber auch für vermeintlich unkritische Angebote.

Das Prinzip der Self-Sovereign Identity hilft ungemein, die obigen Fragen positiv zu beantworten. Warum und wie möchte ich gerne in den folgenden drei Teilen meiner Blogreihenäher erläutern.

Teil 1: Es war einmal ...

Bevor ich auf die Möglichkeiten der Zukunft eingehe, möchte ich kurz erläutern, warum wir an dem Punkt angelangt sind, an dem wir heute sind. 

Die Verfügbarkeit von digitalen Services, wie wir sie heute nutzen und wahrnehmen, hat eine 40-jährige Historie. Zu Beginn haben sich große Unternehmen mit entsprechendem Kapital und Ressourcen den Möglichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung (EDV) angenommen. Großbanken und große Konzerne haben die EDV genutzt, um einzelne Prozesse zu vereinfachen und zu digitalisieren. Der daraus resultierende Erfolg hat die Verfügbarkeit der EDV für fast alle Mitarbeiter dieser Unternehmen vereinfacht. Mit dem Ergebnis (die Älteren unter uns werden sich an die Zeiten vor 20 Jahren erinnern), dass man zwar EDV-Systeme für die Erledigung der täglichen Arbeit nutzen konnte, aber einfach war es nicht.

Expertenbericht Schaubild Self-Sovereign Identity 1

Anfangs lag der Fokus auf der IT, ...

Die Situation war eine sehr IT-zentrierte Fokussierung: die IT verwaltete Konten, Berechtigungen und Passwörter, sodass eine hohe menschliche und manuelle Interaktion benötigt wurde, um die Administration zu bewerkstelligen. Dies hatte entsprechend hohe Kosten für die Verwaltung zur Folge, da Fachkenntnisse für jedes verwaltete System erforderlich waren. Eine Vielzahl von Benutzerkonten in den EDV-Systemen bedeuteten, dass man die unterschiedlichen Anmeldenamen und Kennwörter irgendwie behalten musste.

 

Expertenbericht Schaubild Self-Sovereign Identity 2

..., anschließend kam ein Helpdesk zum Einsatz ...

Mit wachsender Zahl der Anwender, deren Benutzerkonten und den Systemen wurden einfache Verwaltungsaufgaben an einen Helpdesk ausgelagert, um Konten, Kennwörter und Berechtigungen zu administrieren. Dennoch blieb der Bedarf an hoher menschlicher und manueller Interaktion. Hinzu kam, dass die Kosten für das Helpdesk stiegen, dessen Expertise für die jeweiligen Systeme weiterhin gefordert war. Mit der Folge, dass es erste Gehversuche in Richtung Identity Management gab.

 

Expertenbericht Schaubild Self-Sovereign Identity 3

... und zum Schluss erfolgten die ersten Gehversuche eines Identity Management.

Es wurde ein System auserkoren, das als das Führende galt, um Benutzerkonten zu speichern und das der erste Anlaufpunkt für die Verwaltung war. Damit wurden Konten und Passwort zentral (manuell) im Sinne eines Metaverzeichnisses verwaltet. Im ersten Schritt wurden Benutzerkonten und deren Kennwörter sobald eine Änderung im Metaverzeichnis durchgeführt worden synchronisiert. Das hatte den Effekt der Automatisierung durch Synchronisierung. Manuelle Tätigkeiten wurden durch einfache Skripte abgelöst, selbst wenn es nur für Konten und Passwörter war sowie nur für einige Systeme. Trotzdem war immer noch manuelle Interaktion gefordert. Die Synchronisation und Automation wurde mit hohen Kosten für Projekt und Implementierung erreicht. Neben den Fachkenntnissen für jedes verwaltete System war zusätzlich die Expertise für das Metaverzeichnis und die Prozesse erforderlich. Der positive Effekt waren schnellere Reaktionszeiten durch automatisierte Abläufe.

So viel zur Vergangenheit, in Teil 2 meiner Blogreihe komme ich dann zur Gegenwart.

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Blog 06.10.21

Self-Sovereign Identity Teil 3: Eine neue Ära

Die selbstsouveräne Identität ist eine Ausprägung eines ID- oder Identitätssystems, bei dem jeder Einzelne als Dateneigentümer die Kontrolle darüber behält, wann, gegenüber wem, wie und wie lange die eigenen Identitätsdaten freigegeben und verwendet werden dürfen.

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Blog 30.09.21

Self-Sovereign Identity Teil 2: Identitäten

Der ausschlaggebende Faktor ist die Einführung der „Identität“ als digitales Abbild des Anwenders aus Sicht der Fachprozesse und des Unternehmens und nicht als Kopie oder Aggregierung der Benutzerkonten. Diese sind vielmehr der Identität subsequent zugeordnet. Basis dafür sind Identitäts- und ORG-Daten von HR.

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Blog 18.10.22

Self Sovereign Identity - Identitäten im digitalen Zeitalter

Identitäten im digitalen Zeitalter sind ein wahrer Schatz und in Zeiten von Cyber Crime ein gefragtes Diebesgut. Erfahren Sie in unserem Expertenbericht, was Sie über Self Sovereign Identity (SSI) wissen müssen.

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One Identity

OneIdentity, eine Marke von Quest Software, bietet Community-basierte Lösungen, die IT-Verwaltung vereinfachen und mehr Raum für Innovation schaffen.

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Partner 17.08.21

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Bild zum Blogbeitrag IAM im Bankwesen
Blog 26.08.21

Identity Management für Banken: Anforderungen & Vorteile

Grossbanken gehören zu den ersten Unternehmen, welche ein Identity and Access Management (IAM) System eingeführt haben. Gemeinsam mit dem IAM Thema haben sie sich in einer Lernkurve entwickelt und die heutige Methodik geprägt.

Titelbild zum Expertenbericht Fabric Identity - IAM
Blog 29.08.22

Identity Fabric

So können Unternehmen die effiziente Verwendung von Identitäten für die Digitalisierung nutzen und einen Wettbewerbsvorteil erzielen.

Bild zum Blogbeitrag: Neue Wege in Richtung Identity and Access Governance
Blog 19.08.21

Neue Wege in Richtung Identity and Access Governance

Eine klar strukturierte Prozesslandkarte ist die Basis für IAG. Sie hilft das Governance adäquat und situationsgerecht im Unternehmen zu etablieren, Fachbereiche verantwortungsbewusst einzubinden und Identitäten und deren Berechtigungen vorgabengerecht sowie transparent zu bewirtschaften.

Teaser KI IAM
Blog 21.03.22

Die schlaue Seite der Identity und Access Governance

Im Identity und Access Management beginnt die «Artificial Intelligence» Einzug zu halten. Als wertvolle Hilfe für Entscheider wird sie in diesem Bereich wohl bald nicht mehr wegzudenken sein.

2023 Referenz IAM Teaserbild SID
Referenz 17.10.23

Eliminierung von Datenmüll durch Identity Management

So schaffen wir Transparenz, Effizienz und sagen dem Datenmüll ade. Erfahren Sie, wie unsere Experten mit dem SID Erfolgsgeschichte schreiben. ✅ Lesen Sie mehr dazu.

Finger zeigt auf Schloss
Event

Virtual Innovation Day - Thema: Identity & Access Management

Die Verwaltung von IT-Rechten und die Absicherung von IT-Services, hat sich zu einem der beherrschenden IT-Themen gewandelt. In spannenden Vorträgen geben wir Ihnen unsere Erfahrungen und Best Practices weiter.

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Blog 16.11.22

Microsoft Identity Manager – werden Sie jetzt aktiv!

MIM wird schrittweise außer Betrieb genommen – handeln Sie jetzt! 🔄 Wir zeigen Ihnen die besten Alternativen und helfen Ihnen, die richtige Nachfolgelösung zu finden. Mehr erfahren!

Blogbeitrag Microsoft Identitäts Manager
Blog 30.06.22

Wie weiter mit dem Microsoft Identity Manager?

Microsoft wird das Portal in naher Zukunft nicht mehr unterstützen. Die Sync Engine bleibt noch bestehen und wird gerade im Azure Umfeld sehr häufig eingesetzt. Wir empfehlen unseren MIM Kunden nun das Thema anzugehen.

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Offering 28.09.23

IPGCORE - die IAM Solution für IDABUS Identity Solution

IPGCORE Solution basiert auf IDABUS Identity Solution und bietet eine flexible, leistungsstarke IAM-Lösung. Das modulare System passt sich Ihren Anforderungen an – Schritt für Schritt zum IAM-Erfolg!

Teaserbilg HSRM
Referenz 18.01.24

Eine zentrale IAM-Lösung für die Hochschule RheinMain

Gemeinsam mit IPG führt die Hochschule RheinMain eine neue IAM-Lösung und maßgeschneiderte Identitätsprozesse für Studierende und Mitarbeiter ein, um die Sicherheit zu erhöhen. ✅ Lesen Sie mehr dazu.

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Blog 30.06.21

Customer IAM - die praktische Einordnung ins IAM

Wie sieht das CIAM von der konkret, praktischen Seiten aus? Was ist dabei zu berücksichtigen und vor welche Herausforderungen steht man dabei? Wir beleuchten das Thema basierend auf konkreten Erfahrungen.

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Blog 02.12.22

Identity Provider – ein Schlüssel für viele Schlösser

Viele Unternehmen sind bestrebt, Anmeldeprozesse zu vereinheitlichen bzw. zu vereinfachen. Ist es möglich, mit einem einzigen Identity Provider (IdP) sowohl interne als auch externe Web-Anwendungen zu betreiben? Unsere Kollegen Jan Weiberg & Sorush S.Torshizi geben Einblick in ein Kundenprojekt.

Passwörter Gegenwart
Blog 19.05.21

Passwörter heute – der Status quo

Was hat sich bei Passwörtern vom Mittelalter bis heute verändert? Erfahren Sie alles zu Status Quo sowie aktuellen Zahlen & Fakten in Teil 2 der Blogserie „Passwörter – Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ .

Blogbeitrag, zu was eigentlich „Single-Sign-On“ (SSO) ist
Blog 14.10.20

Was ist eigentlich „Single-Sign-On“ (SSO)?

Diese Frage beantworten wir unserem Blogbeitrag. Erfahren Sie außerdem, welche Geschichte sich hinter Single-SIgn-On verbirgt.

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