Expedition IAM

 

 

 

 

 

 

Expedition zum Identity Management

Die Expedition zum Identity und Access Management

- die etwas andere Phasenplanung im IAG

In den letzten Jahren hatten wir immer das Gefühl, und dies haben wir unseren Kunden auch so kommuniziert, dass die Einführung eines Identity Management Systems sich wie eine Reise verhält. Um dies genauer zu betrachten und etwaige Parallelen eines solchen Projektes mit einer Expedition zu vergleichen, habe ich mich intensiv mit einem erfahrenen Expeditions-Profi unterhalten. Aus den Diskussionen mit Bruno Jelk (www.jelk-zermatt.ch), einem Bergrettungs-Experten, der lange Jahre bei der Air Zermatt gearbeitet hat und mehre Male in Nepal Expeditionen und Rettungen durchführte, entstand dieser Bericht und eine dreiteilige Webinar-Reihe.

Expeditionen kann man grob in drei verschiedene Phasen einteilen, die Vorbereitung, die Reise und die Rückkehr. Betrachtet man ein Identity Management Einführungsprojekt von der fachlichen und organisatorischen Seite, kann diese Einteilung hier ebenfalls angewendet werden. Und zwar egal, ob es sich nun um ein traditionelles on premise oder um ein etwas moderneres Projekt in der Cloud handelt.

Gehen wir nun auf die verschiedenen Phasen ein und finden wir die Gemeinsamkeiten zwischen Expedition und IAM-Projekt.

Hintergrund Lhotse Everest und Ama Dablam1
Everest

Die Vorbereitung

In der Expedition gilt es, alle Anforderungen an Ausrüstung, Wetterlage, Möglichkeiten und die zu erwartenden wie auch die nicht zu erwartenden Herausforderungen zu berücksichtigen und Risiken abzuschätzen. Fehler, die hier gemacht werden, entscheiden über Erfolg oder Misserfolg der Expedition. Die meisten eigen verschuldeten Fehler werden genau in dieser Phase gemacht.

Die Auswirkungen dieser Versäumnisse sind bei der Expedition unter Umständen dramatisch und können Leben kosten. Der Expeditionsleiter trägt die ganze Verantwortung und sollte also Erfahrung und Kompetenz mitbringen. Die Planung der Logistik, wie Verteilung von gleichartigen Gegenständen in verschiedene Transportkisten, um beim Verlust einer Kiste nicht das ganze Material zu verlieren, also einen Plan B zu haben, ist genauso wichtig, wie die Planung der verschiedenen Camps, die Akklimatisierungszeit und die Anzahl von Helfern vor Ort.

Bei Projekten verhält es sich ähnlich bei der Gewichtung der verschiedenen Phasen. Fehler, die in der Vorbereitung gemacht werden, haben wahrscheinlich weniger dramatische Folgen, da es hier nicht um das Leben der beteiligten Personen geht. Die Entscheidung über Erfolg oder Misserfolg kann aber auch hier schon fallen. Es gilt die Gegebenheiten beim Kunden intern, sprich die «Grosswetterlage», und die Bedürfnisse des Kunden zu ergründen.

Einer der grössten Fehler in dieser Phase ist die grundsätzlich falsche Herangehensweise. So wird im ersten Schritt versucht, ein Produkt zu finden, anstelle zuerst eine Analyse der fachlichen und organisatorischen Bedürfnisse durchzuführen und erst aufgrund dieser Resultate das richtige Produkt zu suchen.

Wie sind die Gegebenheiten beim Kunden, sind Ressourcen vorhanden, gibt es genügend Unterstützung durch das Management, wie sehen die verschiedenen Risiken aus? All das sind Fragen, stellen sich hier genauso wie bei einer Expedition. Ziele sind zu definieren, Erwartungshaltungen betreffend der Zielerreichung in den verschiedenen Abteilungen sind zu erörtern. Im Gegensatz zur Expedition, wo die Hauptziele sein können, den anvisierten Berggipfel zu erreichen und mit allen Teilnehmern und Helfern gesund wieder zurück zu kommen, können die Ziele in IAG-Projekten sehr viel weiter gefächert sein.

Ein Projektleiter oder ein hinzugezogenen Projekt-Coach mit viel Erfahrung ist zwar kein Erfolgsgarant, aber minimiert doch das Risiko des Scheiterns. Eine Schönwetter-Projektplanung hilft auch hier niemandem, das Einbauen von Pausen, eine Zeit der Akklimatisierung des Projektteams gehören ebenfalls dazu.

Die Vorbereitungsphase ist somit die wichtigste Phase bei der Expedition wie auch bei einem Projekt. Hier können 80% der Fehler, die zum Scheitern eines Projekts führen, vermieden werden.

Die Reise

Nun geht es darum, die Planung in die Tat umzusetzen. Rahmenbedingungen, die sich geändert haben, einzubeziehen und sich den neuen Gegebenheiten anzupassen. Unsere beschriebene Expedition hat Glück: Alles Material ist im Basis Lager gut angekommen. Es gilt nun, die Wege zu den verschiedenen Zwischenlagern zu sichern und vorzubereiten, was vor allem durch die lokalen Helfer erledigt wird. So werden zum Beispiel 4000 Meter Seile und Leitern verlegt und damit der Weg gesichert.

Die Teilnehmer müssen sich akklimatisieren. Um bereit zu sein, den 8380 Meter hohen Lhotse ohne Hilfe von Sauerstoff zu besteigen, wurden zuvor Berge mit über 6000 Metern Höhe mehrfach bestiegen. Schlechtes Wetter und zahlreiche Lawinen erschweren die Expedition, die Planung muss mehrere Male angepasst werden. Zum Schluss der Expedition vereitelt eines der Ziele, alle Teilnehmer wieder gesund nach Hause zu bringen, den Erfolg. Denn nur zwei Bergführer erreichen den Gipfel. Ein Teilnehmer erlitt starke Erfrierungen und muss gerettet werden. Die Expedition wird daraufhin abgebrochen, eine Weiterführung ist aus zeitlichen Gründen nicht mehr möglich.

Im Projekt zeigt sich auch immer wieder, dass die Voraussetzungen nicht konkret der Planung entsprechen. Hier gibt es jedoch die Möglichkeit durch Changes grössere Änderungen anzubringen und so steuernd entgegenzuwirken. Die Akklimatisierung, ein Prozess, der in den Projekten meist vergessen wird, erfolgt am Anfang dadurch, dass sehr viele verschiedenen Beteiligte, Projektleiter, fachliche und technische Verantwortliche involviert sind. Jeder hat seine eigenen Ansichten und Ziele. Diese Findungsphase muss bei der Planung einberechnet werden. Dadurch lassen sich Reibungsverluste vermeiden und einzelne Personen werden abgeholt.

So wie sich bei der Expedition die Wetterverhältnisse verändern, können sich auch im Projekt die Anforderungen ändern. Oftmals sieht der Kunde erst jetzt, was noch alles möglich ist und wäre. Diesem Umstand tragt man Rechnung, indem der abgemachte Skope zwar angepasst, aber nicht komplett geändert wird. Hier obliegt es der Projektleitung oder dem Projekt-Coach, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und zu steuern.

Vermeintliche Showstopper oder die Veränderung eines Zieles kann innerhalb der Projektreise abgefangen werden und führt nicht zwangsweise, so wie Verletzungen von Teilnehmen bei der Expedition, zum Abbruch. Die Risiken sind hier nicht so hoch und einschneidend. Eine offene Kommunikation der Beteiligten macht ein Weitermachen meist möglich.

Unwegsamkeiten treten in jedem Projekt auf und die Planung wird dadurch immer wieder aufs Neue auf die Probe gestellt. Aber mit einer guten Kommunikationsstrategie wird dem gekonnt entgegengesteuert.

Die Rückkehr

Ein weiteres Ziel einer Expedition in einer fremden Region sollte es sein, keinen Abfall oder ähnliches zu hinterlassen. Leider wird dieses Ziel nicht von allen Expeditionen geteilt. Der Abfall wird verbrannt, Ausrüstungsgegenstände wie Fässer, Esswaren und Bergmaterial werden an die Träger und Sherpas verschenkt, die dies sehr gut nutzen können. Einiges Bergmaterial und Zelte werden in Kathmandu eingelagert, sodass weitere, nachfolgende Expeditionen davon profitieren können.

Nach der Expedition und der Rückkehr werden die Teilnehmer in ihren Heimtorten gebührend gefeiert, Berichte und Vorträge über die Expedition werden gehalten, weitere Expeditionen in die Region unternommen.

Die Kontakte, die damals geknüpft werden, führen Jahre auch danach dazu, dass Teilnehmer dieser Expedition die Ausbildung von nepalesischen Bergrettern übernommen haben, was zu einer nachhaltigen Stärkung der lokalen Ressourcen in Nepal führt.

Die Projektphase der Rückkehr wird in der Regel mit dem GoLive des Identity Management Systems gleichgesetzt. Es findet eine Übergabe des Projektes an den Betrieb statt und auch hier versucht man, eine saubere Umgebung zu übergeben. Meistens werden nach einem ersten GoLive noch weitere Systeme in weitergehenden Projekten realisiert.

In dieser Phase des Projektes ist es wichtig, den Beteiligten eine Zeit zur Erholung zu geben, bevor die nächste Implementierung erfolgt. Weiters soll der Projektabschluss und das dazugehörige Feiern nicht einfach übergangen werden. Wie in jeder Disziplin, sich am Ende zufrieden die Hand zu reichen.

Event Archive

Webcast: "Expedition zum Identity Management"

Gemeinsam mit tollen Speakern und einer spannenden Agenda möchten wir Ihnen das Thema "Einführung eines Identity Managements" näher bringen. Dazu zeigen wir Ihnen, wie tatsächliche Expeditionen (beispielsweise im Himalaya) geplant und durchgeführt werden, wie ein Unternehmen - übertragen auf IAM - auf diesem Weg agiert und wie die TIMETOACT in Kooperation mit Savyint Sie begleitet.

Webcast

Webcast: "Expedition zum Identity Management"

Gemeinsam mit tollen Speakern und einer spannenden Agenda möchten wir Ihnen das Thema "Einführung eines Identity Managements" näher bringen. Dazu zeigen wir Ihnen, wie tatsächliche Expeditionen (beispielsweise im Himalaya) geplant und durchgeführt werden, wie ein Unternehmen - übertragen auf IAM - auf diesem Weg agiert und wie die TIMETOACT in Kooperation mit Savyint Sie begleitet.

News

TIMETOACT investiert in Identity- & Access Management

Zum 01.Januar 2018 gehen die FirstProject Consulting GmbH und das IAG Team der TIMETOACT gemeinsame Wege. Mit der Übernahme verstärkt die TIMETOACT ihre Kompetenzen im Identity- & Access Governance und vergrößert sein IAG Team auf über 30 Berater.

Bild zum Blogbeitrag IAM im Bankwesen
Blog 26.08.21

Identity Management für Banken: Anforderungen & Vorteile

Grossbanken gehören zu den ersten Unternehmen, welche ein Identity and Access Management (IAM) System eingeführt haben. Gemeinsam mit dem IAM Thema haben sie sich in einer Lernkurve entwickelt und die heutige Methodik geprägt.

Risiko Management im Bereich der Governance immer wichtiger
Referenz

Einführung eines Identity Management Systems (IDM)

Einführung eines Identity Management Systems (IDM) in einem Konzernbereich mit dem Schwerpunkt, die Joiner-/Mover-/Leaver-Prozesse zu automatisieren. Zusätzlich sollte eine Datenbereinigung im Bereich Benutzer erfolgen, um auch eine Reduzierung der Lizenzkosten zu ermöglichen.

Titelbild IPG Partner Ping Identity
Partner

Ping Identity

Identity Security-Pionier Ping Identity ist einer der größten unabhängigen Dienstleister von modernen Identity Security-Lösungen.

Titelbild IPG Partner Ping Identity

Ping Identity

Identity Security-Pionier Ping Identity ist einer der größten unabhängigen Dienstleister von modernen Identity Security-Lösungen.

Logo zum Zusammenschluss OneIdentity und OneLogin
News 11.11.21

OneLogin by One Identity

Als Platinum+ Partner von One Identity freut sich die IPG Group über den Zusammenschluss von OneLogin mit One Identity.

Teaser KI IAM
Blog 21.03.22

Die schlaue Seite der Identity und Access Governance

Im Identity und Access Management beginnt die «Artificial Intelligence» Einzug zu halten. Als wertvolle Hilfe für Entscheider wird sie in diesem Bereich wohl bald nicht mehr wegzudenken sein.

Bild zum Newsbericht Governance
News 24.06.21

Wie steht es um Ihre Identity Governance?

Unser kostenloses Self Assessment gibt Ihnen einen Überblick über den Reifegrad der Identity Governance in Ihrem Unternehmen.

Event 19.10.21

Enterprise Identity Roadshow

"The Future of Identity is Here" lautet der Leitsatz der ersten Enterprise Identity Roadshow am 18. November in München. Treffen Sie die IAM-Experten der TIMETOACT GROUP und tauschen Sie sich zu Innovationen und Fallstudien rund um Cybersicherheit aus.

Nov 18
Technologie Übersicht 07.08.20

One Identity

Bei One Identity dreht sich alles um das Thema IT-Sicherheit. Das Tochterunternehmen des Softwareherstellers Quest unterstützt seine Kunden bei der Entwicklung einer identitätsorientierten Sicherheitsstrategie. Dafür stellt es ein umfassendes Portfolio mit Lösungen zur Identitäts- und Zugriffsverwaltung zur Verfügung.

Service

Security, Identity & Access Governance

Wir bieten unseren Kunden umfassende Unterstützung im Bereich Security, Identity & Access Governance an.

Blogbeitrag, wie Sie One Identity Safeguard und One Identity Manager verkuppeln
Blog 24.11.20

So verheiraten Sie One Identity Safeguard & -Manager

Sie haben zwei Produkte des gleichen Herstellers bei einem Kunden implementiert, aber die beiden Akteure vertragen sich noch nicht so richtig. In unserem Blogbeitrag zeigen wir, wie Sie One Identity Safeguard und One Identity Manager verkuppeln.

Teaser ipg cloud v3
Lösung

Enterprise Identity Cloud

Die Saviynt Enterprise Identity Cloud (EIC) ist die einzige konvergente Cloud-Identitätsplattform, die intelligenten Zugriff und umfassende Governance bietet. Ein modernes Identitätsmanagement mit einer Zero-Trust-Grundlage.

Security, Identity & Access Management
Service

Security, Identity & Access Management

Immer wieder hört man von Hackerangriffen auf Unternehmen – und Ziel sind sensible Unternehmensdaten.

2023 Referenz IAM Teaserbild SID
Referenz 17.10.23

Eliminierung von Datenmüll durch Identity Management

So schaffen wir Transparenz, Effizienz und sagen dem Datenmüll ade. Erfahren Sie, wie unsere Experten mit dem SID Erfolgsgeschichte schreiben. ✅ Lesen Sie mehr dazu.

Customer IAM Azure
Blog 26.03.21

Identity & Access Management in der Cloud

Statt weiter auf On-Premises-Lösungen zu setzen, gilt auch bei IAM-Lösungen die Strategie «cloud first» oder «cloud only».

Bild zur Newsmeldung IPG bekommt OneIdentity Award
News 17.07.20

One Identity Awards 2020

Die IPG-Gruppe ist von One Identity als «EMEA PLUS Partner» und «Regional Partner of the year – Central Region» ausgezeichnet worden.

Teaserbild Angular
Offering

One Identity Angular-Umstellung meistern – jetzt informieren

Was bedeutet der Wechsel des One Identity Managers nach Angular für Unternehmen? Welche Migrations-Szenarien gibt es? Wir zeigen WIE! ✅

Bleiben Sie mit dem TIMETOACT GROUP Newsletter auf dem Laufenden!